04.04.2023

… jetzt geht es richtig rund …

die Notrufe nehmen kein Ende. Wenn auch wir „aktuell“ nur mit 4 Eichhörnchen gesegnet sind, andere Stationen schon „voll oder überfüllt“ angemeldet haben, kommt es ja immer darauf an, welche Pflegefälle man hat. Aber jetzt alles im Einzelnen:

Seraluna und Serafina haben sich im Wohn-/Hörnchenzimmer super eingelebt. Wir werden jetzt in den nächsten Tagen, vor allem für Serafina, immer neue Attraktionen ins Wohnzimmer einarbeiten. Es fehlt noch der Fleecebaum, das Laufrad, Kletterseile usw. Das kommt jetzt nach und nach dazu. Insbesondere Serafina ist, wir wir es in einem früheren Blog schon angedeutet haben, eine „Springerin“. Sie springt so elegant, leichtfüßig und schnell, es ist eine Augenweide, da zuzusehen. Wir werden alles in ein Video packen, denn das lässt sich einfach nicht beschreiben. Seraluna ist für ihr Alter schon sehr weit. Manchmal rennt und springt sie Serafina einfach nur „hinterher“, aber sie hat noch lange nicht die Schnelligkeit. Aber, sie spielen und raufen gerne miteinander und der Schlafplatz ist bei beiden immer der Gleiche. Bisher im Schottenkobel, heute haben sie sich den oberen Teil des Kratzbaums ausgesucht. Das ist normal und ok. Eichhörnchen „unterhalten“ immer mehrere Kobel gleichzeitig, halten sie sauber, ordentlich und wasser- und winddicht, denn es könnte ja mal ein Kobel zerstört, von einem andern Tier besetzt oder der Baum gefällt werden. Eichhörnchen planen wirkich „vorausschauend“!

Hier ein paar Bilder von den beiden, Serafina hat Spaß daran, sich um den Türgriff der Balkontür zu „wickeln“:

Durch unseren Neuzugang Nosy war ein Tierarztbesuch fällig. Da unsere Haupttierärztin im wohlverdienten Osterurlaub weilt, haben wir ja noch andere Tierärzte, die wir ansteuern können. Auch hier, dürfen wir, trotz Ferien, mal mit unseren Not-/Problemfällen „dazwischenrutschen“. Vielen, vielen Dank, das ist nicht üblich.

Nosy haben wir am Sonntag aus Fröndenberg abgeholt. Sie hat sich erst in das Jugendzimmer verrirrt, dann auf den Balkon zurück und von da ist sie mehrere Meter tief gefallen und „liegengeblieben“ bzw. hat sich nicht mehr wegbewegt, so dass die Finderin einen Korb über sie gestülpt hat, bis wir kamen.

Nosy ist ca. im Alter von Seraluna. Die Oberzähne sind vielleicht 2 mm schon durchgebrochen, der Schwanz leicht aufgefächert. Die Nase sieht übel aus, dazu ist/war ein unterer Schneidezahn abgebrochen und ganz viel Blut ist in die Nase gelaufen. Allein wegen des abgebrochenen Schneidezahns haben wir die TA aufgesucht, denn dafür braucht man schon mehrere Hände, um ein wildes, verängstiges Tier so zu bändigen, dass man den „normal“ gewachsenen Schneidezahn auf den abgebrochenen Schneidezahn kürzen kann. Hätten wir es so gelassen, hätte die Gefahr eines „ZF-Hörnchens“ (Zahnfehlstellungs-Hörnchen) bestanden, das wollten wir natürlich gar nicht, zumal sich Nosy bei dem Sturz keine Knochenbrüche eingehandelt hat. Respekt. Wobei, ihr Kopf hat schon mehrere Dellen und Erhebungen, da gibt es den ein oder anderen derben Bluterguss, es knirscht lt. TA auch ein bisschen, was auf Knochenbrüche hinweist.. Aber in dem Alter wächst so was wieder zusammen. Wir behandeln sie u.a. auch mit Schmerzmittel, das geht aber auch bei einer so lädierten Nase nicht anders. Sie muss ans Fressen kommen und das tut mit Sicherheit alles sehr, sehr weh. Hier ein paar Bilder von ihr:

Aktuell, während ich den Blog schreibe, ruht sie in meiner Bauchtasche vom Fleecepulli. Das Atmen fällt ihr schwer, denn in der Nase sind alle Schleimhäute geschwollen, es werden auch noch Restbestände von Blut darin haften, das muss mit der Zeit alles raus. Sie steht mittlerweile nicht mehr unter akutem Schock, aber es wird bestimmt noch ein paar Tage dauern, bis sie über dem „berühmten“ Berg ist. Wir haben uns gefreut, als sie heute abend mal die ersten Runden durch das Badezimmer gelaufen ist. Motorisch alles top, rennt, läuft, springt, nach einen atemberaubenden Sturz, Respekt!

Jetzt zu unserem 2. Pflegefall Harry: wir haben die Gelegenheit genutzt und ihn einer 2. TA vorgestellt und besser hätte es nicht laufen können: gleiche Aussage wie von der 1. TA, er hat mit ganz viel Geduld und Übung eine Chance, dass die Hinterbeinchen funktionieren können. Das gibt uns den „Schub“ weiter zu trainieren. Eine Fütterung von Harry dauert, wie die derzeit von Nosy, ca 1/2 Stunde (im 2 1/2 Stunden Rhythmus): Zuerst braucht der kleine Mann mal Milch, ansonsten ist er sehr „unentspannt“, er hat immer Hunger! Dann gibt es eine Runde „Pipi“, denn das ist durch die Lähmung auch nicht so toll und dauert etwas länger … dann wieder eine Spritze Milch, dann wieder Pipi usw. Am Ende gibt es „Bewegungstherapie“, aber da ist Harry meist schon eingeschlafen, im sogenannten Milchkoma …

Hier noch Bilder von Harry:

Und Lily und Fuchsie im Wildwald?

Werden sich in den nächsten Tagen an die Hauptsaisonöffnungszeiten des Wildwaldes Vosswinkel gewöhnen müssen. Die Saison geht wieder los, die Übernachtungsmöglichkeiten sind wieder in Betrieb. Toll, wir sind jedes Jahr auch immer dabei, meist im Kolkrabenhorst. Herrlich, ein unvergessliches Erlebnis, auch wenn der Regen auf den Bauwagen prasselt und man nicht mehr als Regen hört, beim Gang auf das Plumpsklo der Waschbär unter dem Bauwagen sitzt, usw….

Lilly & Fuchsie sind fit, wir vermuten, die wechselnden Temperaturen machen ihnen nicht allzuviel aus: