14.01.2023

Ein aufregender Jahresbeginn …

da hatten wir doch tatsächlich gedacht, dass wir gemütlich in das Jahr 2023 rutschen könnten. Falsch! Das „kleine“ Erdbeben kam quasi am Montag Nacht, als wir durch eine Mail aufgeschreckt wurden: In Deutschland werden Giftköder für Wildtiere – natürlich auch für Eichhörnchen – verkauft. Wir alle, d.h. Pflegestellen, Vereine, Verbände usw., haben versucht, aus allen „Rohren“ zu schießen und zwar an alle, die in irgendeiner Art und Weise damit zu tun haben könnten. Es kann nicht sein, dass wir mit einem immensen Kosten- und Zeitaufwand versuchen unsere Wildtiere vor allem vor den von uns verursachten Gefahren zu schützen, und andererseits darf jeder, der Wildtiere „doof oder als Schädling“ betrachtet, einfach Giftköder auslegen. Da macht weder unsere Arbeit noch der Artenschutz irgendeinen Sinn. Ob unsere Eingaben einen Sinn machen, werden wir sehen. Es waren 2 aufregende Tage und die Mails, WhatsApps und Signals flogen nur so daher …

Im gleichen Atemzug sind wir über den Beitrag von Tanja Lenn vom November 2022 gestolpert, den wir auch hier im Header (incl. der Homepage Aktion Tier e.V.) verknüpft haben.

https://www.aktiontier.org/artikel/rueckblick-veraenderungen

Tanja bringt es ganz klar auf den Punkt, die Problematik der Pflegestellen. Und natürlich bräuchte man für die Pflegestellen eine TÜV-Plakette, dass fachgerecht und zum Wohl der Tiere gearbeitet wird. Das unterstützen wir natürlich auch, aber solange wir viel zu wenige Pflegestellen für viel zu viele verunglückte Wildtiere haben, aber auch Wildtiere, die aus Unkenntnis, zu früh der Natur genommen haben, solange werden wir da „keine Ruhe“ reinbringen. Da kann man noch so fachgerecht und dem Tierwohl gerecht werden wollen, wenn es zu viele Tiere sind, fällt irgendwas „hinten runter“. Es hilft nichts, und das ist auch das, was unser Verein mit Infoveranstaltungen etc. möchte, wir müssen informieren, dass wir nur wirklich die Tiere bekommen, die absolut Hilfe benötigen. Nur leider, wie in der Schule, es hören nicht alle zu. Nichtsdestotrotz, wir informieren weiter, wir versuchen es immer weiter …

Aber zurück zu den Eichhörnchen:

Hier z.B. ein aktueller Beitrag von der Eichhörnchenhilfe Stuttgart, wie Eichhörnchen mit Netzen um den Hals aussehen. Sie sind Baumkletterer und wir brauchen nicht zu beschreiben, was passiert, wenn sich beim Springen das Netz in einem Ast verheddert ….

https://www.facebook.com/EichhoernchenhilfeinStuttgart/?ref=py_c

Ansonsten haben wir das Gefühl, dass die Eichhörnchen aufgrund der warmen Temperaturen noch überhaupt nicht im Winterschlaf waren – aus allen Ecken Deutschlands kommen Bilder mit „birnenförmigen, trächtigen Eichhörnchen“ – die Pflegestellen aber aus ihrer Winterruhe rauskommen. Jeder beschafft, kauft ein, sorgt vor, informiert, warnt usw. Uns hat die „Winterruhe“ gut getan, wenn die Eichhörnchen sie nicht hatten, dann können wir nur hoffen, dass sie von lieben Menschen „durchgefüttert“ werden, es kostet sie unendlich viel Kraft. Und es wird noch eine Kälteperiode kommen, der Winter ist noch nicht vorbei und dann wird es für die Neugeborenen richtig kritisch.

Jetzt noch kurz zu Lilly und Fuchsie im Wildwald:

Auch die beiden sind nicht wirklich in die Winterruhe gegangen, gut, sie haben ja auch ein AI-Hotel, keine Futterknappheit, Holzkobel, immer trinkfähiges Wasser.

Überrascht hat uns, dass Lilly angefangen hat, einen Kobel zu bauen. Erst waren es nur Zweige und was sie halt so im Gehege gefunden hat. Nachdem Anneli vom Wildwald Vosswinkel dann mit frischem „Wildwald-Moos“ noch nachgeholfen hat, d.h. nicht sie hat gebaut, sondern es liegt überall frisches Moos im Gehege, sieht das schon richtig gut und gemütlich, kuschelig aus. Nur Lilly hat natürlich in dem Teil des Geheges gebaut, der sich mit der Kamera fast nicht erreichen lässt. Ich habe es trotzdem versucht:

Gestern hat sie mich auch veräppelt: ich habe ihr eine Pecannuss in Schale gegeben, in der Hoffnung, ein Bild von ihr für den Blog zu machen. Was macht sie? Ab in die hinterste Ecke mit ihrem Leckerlie, kein Bild. Egal, es geht ihr gut und Fuchsie auch, mehr wollen wir nicht.