06.10.2022

Ab in die Freiheit …

Es ist soweit, unsere letzten beiden Hörnchen (ChokDi & Knuffel) sind in den letzten Tagen in die Freiheit entlassen worden. Am ersten Tag haben wir ihnen beide Gehegetüren offenstehen gelassen, später nur noch die innere Gehegetür und die neu gebaute „Klappe“ in der Schleusentür, so dass sie, bei Bedarf, noch mal zurück können. Vielen Dank an das Team des Wildwaldes – insbesondere Hardy – der ganz schnell die Klappe noch „gebaut“ hat.

Hier die letzten Bilder von den Beiden:

Wir haben wahrlich eine bange Zeit hinter uns, haben aber durch viele Telefonate, viel „Suchen“ im Internet Einiges über unsere neuen „Mitbewohner Kryptosporidien“ gelernt, die auch bei Menschen nicht mehr ungewöhnlich sind. Auch das RKI hat dazu eine große Abhandlung (https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_Kryptosporidiose.html). Es wird nur symptomatisch behandelt, die „Viecher“ wird man erst mal nicht wieder los. Erschütternd, ernüchternd und dann die Frage, wie gehen wir damit künftig in unserer Station um. Es gibt „Workarounds“, die sich bewähren müssen, da werden wir uns im Winter Gedanken darüber machen. In der Zwischenzeit haben wir ein Mikroskop beschafft, Schulungen gebucht, so dass wir selbst die ersten Diagnosen erstellen können, aber das braucht Zeit und vor allem ein gutes, geschultes Auge, das geht nicht mal „so eben“.

Unsere eigenen „Hörnchen-Fortbildungs-/Infoveranstaltungen“, vor allem mit den Kindern, laufen super, es ist schön, interessierte Zuhörer*innen zu haben, die sich über Fotopuzzel, Nuss-Versteck-Spiele, Videos und Bastelanleitungen freuen. Es geht auch ohne PC und Smartphone.

Und aus aktuellem Anlass und weil uns jetzt wieder vermehrt Anrufe über das Notruftelefon erreichen:
Man sieht jetzt wieder häufig Eichhörnchen, die Probleme beim Fellwechsel haben (von Sommer- auf Winterfell). Sie sehen „gerupft“ aus und haben teilweise auch kahle Stellen:

Doro ©

Nicht schön, nicht gut. Wer für die Eichhörnchen Futter bereitstellt, kann den Fellträgern zusätzlich helfen: man nehme Nussfilets, schwenke sie ein bisschen in Kokosöl, lässt es antrocknen und bietet es den Hörnchen zusätzlich zu den ungeöffneten Nüssen an (sie glänzen dann speckig wie im mittleren Bild). Die „ausgepackten“ Nüsse werden meist direkt an Ort und Stelle verspeist. Das Kokosöl wird über das Abschlecken der Pfötchen sowohl auf dem Fell verteilt als auch aufgenommen. Beides ist sehr erwünscht. Alternativ kann man unter die Futterstelle auch ein mit Kokosöl getränktes Tuch legen, so dass die Hörnchen beim „Darüberlaufen“, das Kokosöl an die Pfötchen bekommen. Aber bitte auch immer Nüsse mit Schale anbieten, denn die Zähnchen der Eichhörnchen müssen sich abwetzen.

Doro hat uns diese Bilder zur Verfügung gestellt, vielen Dank! Sie selbst hat eine „kleine Eichhörnchenoase“ auf ihrem Gelände erschaffen, füttert und beobachtet sie ausgiebig und da bleibt es nicht aus, dass sie auch mal die Kamera zückt.

Jetzt sind wir quasi „hörnchenfrei“, naja, nicht ganz, im Residentengehege sind ja noch Lilly und Fuchsie. Lilly geht es gut, sie hat sich gut eingelebt und der „Besucherbetrieb“ um die Hirschbrunft stört sie nicht, wenn es ihr zu viel ist, verzieht sie sich einfach in den Kobel. „Unsere Lilly“:

Und wer noch mehr Naturerlebnisse braucht, der schaut in das neue Jahresprogramm 2023 im Wildwald Vosswinkel, https://www.wildwald.de/wald-abenteuer/jahresprogramm/, auch wir sind wieder vertreten. Oder kommt doch einfach zum Wildwald Weihnachtsmarkt, oder übernachtet mal „im Wald“, oder …