14.09.2022

Hörnchenfrei

Seit gestern sind wir komplett „hörnchenfrei“, mit Ausnahme des Auswilderungsgeheges, in dem noch ChokDi und Knuffel auf ihre Auswilderung warten. Das Hörnchenzimmer ist wieder zum Wohnzimmer mutiert, die Stoffhörnchen haben wieder ihre vielfältigen Sitzplätze bezogen und die ersten zu trocknenden Baumhaselnüsse sind auch schon wieder eingezogen. Unsere Hörnchenpinnwand ist voll und unsere Krabbeltanne ist, glaube ich, hinüber, wir sind gespannt, ob sie sich noch erholt, da haben unsere lieben Kleinen richtig Arbeit geleistet, Schadnager eben …

Mit dem Auszug dürfen unsere 2x65cm-Eichhörnchen wieder im Auto auf dem Beifahrersitz mitfahren, natürlich mit Sitzerhöhrung und ordentlich angeschnallt. Dadurch haben wir schon die ein oder andere Spende „erfahren“ …

Auswilderungsgehege

Aufgrund der Situation in der Station (Kryptobefall) hatten wir uns kurzfristig entschieden die 7 Hörnchen (Honey, Maverick, Penny, Phoenix, Lucky, Bibi, Babsi) am Samstag in die Freiheit zu entlassen. Die Wetterbedingungen waren nicht optimal, es gab den ein oder anderen Schauer, aber kein Dauerregen. In ca. 30 Minuten waren alle draußen und suchten sich den nächsten Baum, den sie erklimmen konnten, oder die Waldschule oder wie Honey, die schnurstracks Richtung Ziegenhotel eilte. Da die Außenfutterstationen derzeit fast immer leer sind, gehen wir mal davon aus, dass sie noch in der Nähe um das Gehege umherstreifen und sich eine Bleibe bauen oder gefunden haben und zumindest ein klein wenig unseren AI-Service beanspruchen. Hier die letzten Bilder von Ihnen.

ChokDi und Knuffel brauchten 1-2Tage, bis sie sich wirklich im Auswilderungsgehege zurecht gefunden haben. Wir hätten sie gerne länger in der Station behalten, aber die Situation mit den Kryptos und der möglichen Ansteckungsgefahr, war uns einfach zu gefährlich, so dass wir sie vor der Zeit quasi am gleichen Tag mit der Auswilderung oben, in das Gehege übergesiedelt haben. Das war ein aufregender Tag. Warum auch immer, in der ersten Nacht haben sie in der Futterstation übernachtet, was ja nicht gerade doof ist, ein Bett und das Futter direkt vor der Nase. In der 2. Nacht dann schon in der Hängermatte unterm Dach und jetzt haben sie auch einen Wandkobel in Beschlag genommen. Sie sind aber zwei kleine Langschläfer, d.h. wenn wir morgens zu früh ins Gehege kommen, sind die beiden noch im Kobel und schauen mal ganz keck raus, so nach dem Motto: „wenn’s Frühstück fertig ist, stehen wir auch auf!“ Jungs eben…. Da die Inkubationszeit von Kryptos ca. 14 Tage beträgt, haben wir noch ein paar bange Tage vor uns. Derzeit sind noch keine Durchfallspuren zu sehen, wir hoffen sehr, dass das auch so bleibt.

Wir haben aber auch noch letzte Bilder von ChokDi und Knuffel im Wohnzimmer, die wir nicht vorenthalten wollen, sie sind ein absolutes Dreamteam und hatten nur Unsinn im Kopf:

Unsere Kryptos:

Das alles zu beschreiben, was wir in den letzten 14 Tagen mit den 5 erlebt haben, wovon ja nur noch 3 leben, übersteigt diesen Block und tut uns auch noch sehr, sehr weh. Der Stress war enorm, den geliebten Tieren beim Sterben zuzusehen und völlig machtlos zu sein, das will man nicht „erfahren“. Im Endeffekt haben wir sie gestern in eine Pflegestelle gegeben – wir wollen in der kommenden Woche tatsächlich mal Urlaub machen, seit Anfang März – und der Behandlungsplan von Kryptos ist mindestens 21 Tage lang. Ob die drei „Benito, Meggie und Garfunkel“ es schaffen, steht in den Sternen, sie brauchen ganz viel Glück. Die Medikamente schlagen normalerweise recht gut an, aber die Tiere brauchen eine gewisse „Körpermasse“ und einen „Lebenswillen“, nach der Behandlung mit Antibiotika muss die Darmflora erst mal aufgebaut werden, auch das ist noch viel Arbeit und gelingt nicht immer. Wir danken Birgit, dass sie uns die drei abgenommen hat (sie durften aufgrund der Ansteckungsgefahr nur in einen Haushalt ohne Hörnchen) und sie wird uns bestimmt auf dem Laufenden halten. Macht’s gut ihr Drei, wir wünschen euch gute Besserung, drücken euch alle Daumen, dass ihr es schafft.

Und damit werden wir für dieses Jahr den Blog so langsam schließen. Klar gibt es noch Infos von ChokDi und Knuffel, wenn sie in die Freiheit gehen. Wir werden auch über unsere Vortragstätigkeiten, die ab Oktober starten, berichten, wahrscheinlich immer zum Wochenende hin. Ansonsten gilt jetzt für uns erst mal „durchschnaufen“, alle leergeräumten Vorräte und Utensilien nachbeschaffen (im Zuge des Kryptobefalls haben wir kiloweise Tücher, einen Laufstall und Transportboxen vorsichtshalber entsorgt).

Unsere Kalenderaktion ist gestartet, die ersten 60 Kalender sind bestellt und schon fast wieder weg. Wer Interesse an einem Kalender hat, bitte eine Mail an Post@aktion-eichhörnchen.de. Derzeit haben wir 3 verschiedene Kalender, alle mit verschiedenen Bildern:

==> A3 zu 14,90 €,

==> A4 zu 9,90 € und

==> Küchenkalender breit zu 9,99 €.

Sollte was anderes gewünscht werden, bitte auch da eine kurze Mail an uns. Wir geben die Kalender zum Einkaufspreis zzgl. Versandkosten ab. Wir „verdienen“ dabei nichts. Uns geht es nur darum, unsere fast 6.000 Bilder, von denen ca. 300 als Kalenderbilder verwendbar sind, zur Verfügung zu stellen, wäre schade, wenn sie nur bei uns auf der Festplatte rumdümpeln.

Und noch eine letzte Bitte: wer ein bisschen Zeit hat und Eichhörnchenpäppelstellen unterstützen möchte, kann dies tun, in dem er aktuell Baumnüsse, Bucheckern und Walnüsse sammelt. Gerade Baumnüsse sind häufig „Straßenbäume“. Die Pflegestellen freuen sich über jedes Kilo, die Preise von Wal- und Haselnüssen werden auch erheblich steigen. Bei den Baumnüssen nur immer die Nüsse sammeln, die außerhalb der Schale liegen. Die, die fest in der Schale sitzen bleiben, sind meist leer. Für Bucheckern braucht es natürlich sehr alte Buchen, meist in Stadtparks oder auf Friedhöfen. Aber nie alles absammeln, die Eichhörnchen vor Ort sollen genügend Material für Wintervorräte haben. Danke Euch!