07.09.2022

Saisonende

Das Saisonende hatten wir uns so mit Sicherheit nicht vorgestellt, es sind Tage/Wochen, die wir in der Art auch noch nie erlebt haben und auch eigentlich nicht mehr erleben wollen. Die ganzen Details können wir hier auch nicht mehr berichten, denn wenn es um die Hörnchen geht, dann fällt bei mangelnder Zeit immer als erstes der Blog weg, denn unsere Zeit soll der Rettung der Hörnchen dienen. Und ja, diverse WhatsApps/Mails blieben deshalb auch unbeantwortet, das tut uns leid, aber unser Tag hat leider auch nur 24 Stunden und wir sind mitunter „stehend k.o.“. Aber jetzt hören wir auf mit dem Jammern und berichten – oberflächlich, nicht ins Detail gehend:

Auswilderung

Im Auswilderungsgehege im Wildwald Vosswinkel sind zur Zeit noch Honey, Maverick, Penny, Phoenix, Bibi, Babsi und Lucky. Sie sind so unglaublich fit. Wenn wir morgens, vor unserer eigentlichen Arbeit, auftauchen, hängen sie an der Stirnseite des Geheges -mit Blick auf den Weg, von dem wir kommen – oder direkt an der Schleusentür. Sie spielen mit uns, lassen sich z.T. auch noch knuddeln, kneifen mal ganz ordentlich, die ein oder andere blutige Strieme gibt es für uns auch …teilweise leider schon stereo, sie wollen raus, sie dürfen raus, am Wochenende. Und wieder 7 Hörnchen, die sich in der Freiheit zurecht finden müssen, mit allen Wetterbedingungen, Feinden, die ihnen nachstellen und der Suche nach Futter und Unterkunft.
Bilder vom Auswilderungsgehege sind nach wie vor Mangelware. Durch das dichte Blätterdach kommt für die quirrligen Strategen einfach nicht genug Licht ins Gehege und mit Blitz arbeiten machen wir grundsätzlich nicht. Aber, an den ganz heißen Tagen hatten sie ein schattiges, kühles Plätzchen ….

Laufstall:

Im Laufstall sitzt derzeit Benito alleine, das werden wir wahrscheinlich morgen/heute (?) ändern. Er ist von unserem Krankenlager der Fitteste. Er tobt durch seinen Laufstall, frisst sehr gerne seinen Nussbrei und knabbert auch selbst an Nüssen oder Haferflocken, Milch nur, wenn er „muss“, sprich Medis enthält. Sein Gewicht ist exorbitant niedrig und wir hatten ihn schon oft nachts in den Laufstall zurückgesetzt, in der Vermutung, dass wir ihn am nächsten Morgen nicht mehr lebend antreffen. Nicht unser Benito, was für ein zäher Bursche. Halte durch Kleiner, dich zu verlieren, wäre für uns wieder eine Vollkatastrophe!

Balkontransportbox:

Hier sitzen Simon und Garfunkel. Sie haben ordentlich Durchfall, jede Fütterung ist mit einem „Sitzbad“ verbunden. Das lassen sie über sich ergehen, solange es davor oder danach was zwischen die so halb vorhandenen Zähnchen gibt.

Minibox:

In der Minibox sitzen Maggie und Mike. Mike ist der Supersonderproblemfall. Eine Hinterpfote steht nicht korrekt und wurde mit einem Verband fixiert. Natürlich auch Durchfall. Und daneben hörte er plötzlich auf Pipi zu machen, also wieder eine neue Baustelle und nachdem wir Volti daran verloren haben, sind wir entsprechend darauf vorbereitet. Aktuell ist Pipi wieder gut. Den Verband hat er sich selbst runtergezogen, morgen – ach nein, heute – hat er noch mal einen TA-Termin. Ausgang ungewiss.
Maggie ist super-dürre-klein. Sie trinkt aber aktuell sehr gut, hat den Durchfall augenscheinlich überstanden und ist sehr hungrig, was sie lautstark äußert.

Wohnzimmer:

Knuffel und ChokDi, unsere zwei Superstrategen. Bei Knuffel ist der Name Programm, unglaublich dieses Eichhörnchen und er macht uns wirklich sehr viel Spaß. Schläft nachts auf der noch nicht eingeschalteten Heizung mit Blick nach „draußen“ auf den Balkon. Kann kräftig zukneifen, lässt sich aber auch mal gerne knuddeln und bleibt für ein paar Minuten bei uns liegen. ChokDi hatte am Montag wieder einen TA-Termin. Die Schulter war nach wie vor exorbitant dick, die Abszesse platzen nur an der Außenseite der Schulter (im Bild 2 zu sehen) auf. Mit der TA zusammen wurden 2 weitere Abszesse an der Schulter geöffnet. Wahnsinn, was da und wieviel von dem „Schmodder“ da rauskam. Armer Chokdi! Das Ganze unter lokaler Anästhesie. ChokDi war so ein braver Bursche, unglaublich, was Wildtiere alles „ertragen“ können. Und hatten wir jetzt gedacht, dass er uns böse ist und meidet, nein, nicht ChokDi, er kommt im Wohnzimmer nach wie vor zum kuscheln, kneift sehr gerne in die Füße/Zehen (Aua!) und ist weit entfernt davon, sauer auf uns zu sein. Jetzt müssen die Wunden verheilen. Ab und zu benutzt er die Pfote schon, das wird noch ein paar Tage dauern, aber dann, dann dürfen Knuffel und ChokDi in den Wildwald wechseln. Die letzten Beiden, die über unsere Auswilderungsvoliere in den Wald dürfen. Es wird auch Zeit. Sie müssen sich Wintervorräte anschaffen, Winterkobel suchen/bauen.

… so, es ist 03:46 Uhr, der Beitrag geht gleich online und ich offline …