24.08.2022

Bange Tage, Stunden und Minuten …

Unsere zwei Problemhörnchen, Volti und ChokDi entwickelten sich irgendwie nicht mehr wirklich weiter, d.h. bei Beiden keine Besserung in Sicht. Zwar hat Volti jetzt gelernt Köttel zu werfen, aber seine motorischen Probleme sind dadurch nicht besser geworden. Die Schulter bei ChokDi schwillt nicht ab. Also haben wir uns am Wochenende entschieden, beide noch mal der TA vorzustellen. Wenn man so eine Entscheidung trifft, hat das immer so einen ungewissen Ausgang. Bekommen wir die beiden gar nicht mehr zurück, weil sie nicht wildbahnfähig sind und deshalb eingeschläfert werden müssen, schafft es einer, der andere nicht oder bekommen wir beide zurück. Das sind Gedanken, die einem die ganzen Stunden bis zu dem Termin beschäftigen. Tierhalter kennen das…

Wir hatten Glück, wir haben beide lebend zurück bekommen. ChokDi hat keinen Bruch etc., aber Schultergelenk abwärts ist alles geschwollen, auch die Krallen vorne sind schmerzempfindlich. Er kommt auf 3 Beinen super zurecht, deshalb braucht er jetzt alle Zeit der Welt um zu genesen. Die soll er bekommen. Bei Volti konnte auch kein orthopädischer Defekt entdeckt werden. Warum er immer zu einer Seite kippt, ist unklar, er stellt die Pfoten einfach falsch auf, zumal auch eine Pfote wesentlich „breiter“ als die andere ist. So was haben wir noch nie gesehen. Er bekommt jetzt von uns Physiotherapie und Krankengymnastik. Gleichzeitig haben wir ihm jetzt auch eine Gefährtin an die Seite gegeben. Sie heißt Spiky, kommt aus der Pflegestelle von Steffi in Hamm und brauchte auch einen gleichaltrigen Partner. Schauen wir mal, wie sie sich vertragen. Wichtig ist, dass beide davon profitieren. Wir werden berichten. Hier ein paar Bilder:

Und da wir quasi permanent an dem Blog schreiben, um ja nichts zu vergessen, kam von der Pflegestelle Steffi in Hamm jetzt noch Benito zu uns. Auch gerade 4 Wochen alt (das 2. Auge ist noch nicht ganz auf), darf erst mal in die einsame Quarantäne, dann aber zu Spiky und Volti. Bei Volti können wir schon ein paar Stunden später “ Verbesserungen“ feststellen, er scheint „laufen zu wollen“, das ist überhaupt das Beste. Wir arbeiten, wir üben …. unsere Freizeit ist völlig durchgeplant.

Benito

Einen weiteren Pflegefall von Steffi haben wir zur Einholung einer zweiten TA-Meinung auch mitgenommen: „Lino“. Leider war unsere TA ganz eindeutig der Meinung, keine Chance, das Röntgenbild hat es gezeigt, wir haben ihn über die Regenbogenbrücke gehen lassen. Mach‘ es gut kleiner Lino!!! Es tut uns allen so leid, dass du nicht „erwachsen“ geworden bist.

Ein weiteres Hörnchen kam von der Grillostraße in Unna: kleine Eichkatze, ca. 8 Wochen, aber komplett blutige Nase. Blutige Nasen kennen wir eigentlich nur von kleinen Eichhörnchen, die abstürzen und noch nicht in der Lage sind, den Kopf und damit die Nase beim Aufprall vom Boden hoch zu halten. Bei einem 8 Wochen Hörnchen ist das ungewöhnlich. Also war sie einen Tag bei uns in der Station, hat sich voll gefuttert, Wasser geschlabbert und ist am nächsten Tag an Ort und Stelle wieder „ausgewildert“ worden. Mach’s gut Kleine!

Die restlichte Truppe im Wohnzimmer ist wohlauf, toben wie die Wilden, unser doppelter Kratztonnenturm ist der Hit. Einzig, dass sie uns mal ganz kräftig beißen, ist nicht ganz so schön, aber gerade wenn sie so übermütig sind, vor Lebensfreude und Lebenskraft sprühen, passiert das halt mal. Sie sind einfach „Full of Energy!“

Im Wildwald geht auch alles seinen Gang. Lilly hat sich im Residentengehege eingelebt. Wir sehen sie jeden Morgen, sie nimmt – noch – Leckerlies aus der Hand, aber wahrscheinlich nicht mehr lange, dann hat sie sich von uns entfremdet, das ist aber auch ok so. Wir sind nur froh, sie fast täglich sehen zu können. Toll, dass es so was wie Residentengehege gibt.

Unsere vier französischen Gebäckstückchen kommen allerspätestens am Wochenende in die Freiheit. Sie sind fast alle „stereo“, obwohl sie erst 1 1/2 Wochen im Auswilderungsgehege sind. Wir müssen nur immer ein bisschen auf die Wetterlage achten, bei 35 Grad sollen sie nicht gerade in die Freiheit.