23.06.2022

Diverse Krisen überwunden!

Seit dem letzten Samstag sind zwei weitere Hörnchen hier gestrandet, die aber morgen in Richtung Pflegestelle Dortmund das Haus wieder verlassen. Zwei sind angekommen, die wir leider nicht mehr retten konnten. So ein kleines Eichhörnchen gestern aus Unna-Massen, es war schon sehr kalt und blass, auch wenn wir es nur noch Minuten „lebend“ erleben durften, so tut es dennoch weh, nichts mehr für das Hörnchen tun zu können. Die Finder wurden gebeten, nach weiteren Findlingen Ausschau zu halten. Auch heute kamen wieder einige Notrufe rein, die wir zum Teil an andere -näher liegende – Pflegestellen verwiesen haben, z.T. wurde eine Rückführung versucht, deren Ergebnis wir noch nicht haben.

Unsere Wohnzimmerbesatzung (Maxi’s) gestaltet sich aufregend agil, sogar Fridolin mischt jetzt mehr mit und er kann fauchen, wie ein Löwe. Wir haben ein Video, bei dem wir gar nicht wissen, warum er faucht (wird demnächst veröffentlicht, wir kommen wie immer nicht hinterher). Andere Hörnchen waren nicht in der Nähe. Vielleicht faucht er, weil die Nuss ihre Frucht nicht hergeben will? Einfach nur herrlich und es sind die Momente, die uns ein breites Grinsen ins Gesicht zaubern. Dass Fridolin immer agiler wird, freut uns natürlich sehr. Er muss für sich (mit seiner Wasserlunge) entscheiden, wann er Pause braucht und wann er toben kann. Wir denken, unsere Wildtiere wissen besser als wir Zweibeiner, was und wie viel für sie gut ist.

Die Wunden (gezogene Nähte) von Roxy verheilen gut, sind unter ihrem wachsenden Fell fast nicht mehr zu sehen. Die gesamte Miditruppe (Roxy, Flocke, Leonie und Dougi) sitzt aktuell noch in der Transportbox, dürfen aber am Wochenende in den Laufstall umziehen, sie müssen so langsam ihre Kletterkünste trainieren. Das Zimmer, in dem sie residieren werden, ist noch unklar. Wir haben mehrere zur Auswahl, aber wir möchten ja auch noch das ein oder andere Zimmer ohne Hörnchen belegen. Leonies Blasenentzündnung ist zwar geheilt, dafür gibt es von den homöopathischen Mitteln ein bisschen Durchfall, aber das sollten wir binnen 48 Stunden im Griff haben. Flocke ist total problemlos, ein ganz liebes, ruhiges Hörnchen. Roxy ist ein kleiner Draufgänger und Dougi hat immer noch nicht die Augen auf (wir haben schon die Befürchtung, dass er uns gar nicht sehen will). Für uns ist es nach wie vor -auch nach 4-5 Jahren – immer spannend, die Charaktere der Hörnchen zu „erleben“. Und ja, sie sind nicht alle gleich, auf keinen Fall. Es gibt „zurückhaltend,vorsichtig“, „draufgängerisch“, „lieb-kuschelig“ usw., usw. Das zu erkennen und dann entsprechend die Hörnchen zu „behandeln“, ihnen einen „schöne“ Kindheit zu geben, obwohl sie Mama und meist auch Geschwister verloren haben, ist unser Ziel. Es gibt auch „unbequeme“ Hörnchen, aber da müssen wir dann „nachhelfen“, wir versuchen ihnen das Vertrauen zu geben, dass hier ihre Grundbedürfnisse befriedigt werden. Aktuell ist nicht ein Hörnchen dabei, das nicht gerne mit uns kuschelt. Man darf auch mal Glück haben und wir genießen es!

Unsere Mini’s Hörnchen, Croissant, Brioche und Quarki sind auch noch alle beisammen. Brioche nimmt ganz, ganz langsam zu, trinkt jetzt besser, lässt aber auch mal gerne eine Fütterung aus, geht eigentlich gar nicht.

Lino und Lina sind nach wie vor fit unterwegs, manchmal kommen sie noch kuscheln und toben auf uns herum, manchmal kommen sie kaum aus dem Kobel um uns zu begrüßen. Da sind sie wieder, unsere Charaktere mit ihrem eigenen Willen und Launen.

So langsam brauchen wir auch einen weiteren „Umzugsplan“. Wir gehen davon aus, dass Lino und Lina in der nächsten Woche in die Freiheit entlassen werden. Dann würden -voraussichtlich- Fee, Lilly und Lotta den Weg ins Auswilderungsgehege nehmen. Amelie, Fridolin und Sammy würden noch 2-3 Wochen im Wohnzimmer bleiben, bekommen dann aber Zuwachs mit Roxy, Flocke, Leonie und Dougi, der allerdings noch die Augen zu hat. Also, alles in Ruhe geplant, wir müssen immer schauen, dass wir die Hörnchen weder über- noch unterfordern.