11.06.2022

==> im Auswilderungsgehege Lina und Lino (ca. 10 Wochen)
==> im Wohnzimmer Lilly, Fee & Lotta (ca. 7 Wochen), Sammy (ca. 5 Wochen), Amelie & Fridolin (ca. 6 Wochen)

„Lachende“ Verzweiflung

Anders lässt sich der Zustand der 6 Hörnchen im Wohnzimmer eigentlich nicht beschreiben. Amelie und Fridolin mussten zur TA, sie hören sich beim Atmen nicht gut an, vor allem nachts. Traurige Erkenntnis, beide haben Wasser oder ähnliches in der Lunge, bei Amelie nur rechtsseitig, bei Fridolin auf beiden Seiten und wesentlich stärker, er zieht sich auch häufig zurück und wollte gestern schon keine Milch mehr. Das ist so ein „angedrohtes“ Todesurteil. Mit ganz viel Glück, wenn das Ausmaß nicht ganz so hoch ist, können sie es schaffen, aber das werden die nächsten Tage zeigen. Das ist unsere Verzweiflung. Wir versuchen ihnen so gut es geht gerecht zu werden. Fridolin mag sehr gerne Babybrei, also bekommt er ihn. Ob es daran liegt, dass er besser als die Milch schmeckt oder einfach weil er in der Konsistenz zähflüssiger ist, hat er uns nicht erzählt. Egal, er nimmt ihn und jeden Morgen, an dem wir die beiden begrüßen dürfen ist ein Tag mehr in Richtung Genesung. Aber wir wissen aus Erfahrung, es kann ganz schnell umschlagen. Die beiden brauchen ganz viel gedrückte Daumen.

Sammy ist wie zu erwarten unser Bindeglied zwischen den Großen. Lilly aber auch, sie gesellt sich mit ihrem Wackelkopf auch immer gerne zu den Kleinen, kuschelt mit ihnen und sehr gerne auch mit uns, verzieht sich aber auch, wenn sie genug gekuschelt hat.

Und ja, alle Eichhörnchen haben einen eigenen Charakter, das merkt man an der Gruppe ganz extrem. Lotta macht ihr eigenes Ding, wenn sie „spielen“ will, gesellt sie sich dazu, ansonsten hält sie sich abseits und plündert die Futternäpfe und sie hat sich den Schlafplatz im Kletterbaum ganz oben reserviert. Fee, die Größte und Schwerste, hat sich den höchsten Kobel im Wohnzimmer reserviert, sie schläft auf der Vitrine. Gesellt sich gerne auch beim Toben dazu, fordert auch ihre Milchspritze ein und hat sich vor allem das Stück Hirschgeweih in ihren Kobel befördert, dass da auch keiner mehr von den anderen was abknabbern kann. Gut, dass es mehrere Stücke im Vorrat gibt.

Wie geschrieben Lilly hängt noch so ein bisschen dazwischen, ist aber eher bei den Kleinen, als bei Lotta und Fee. Sie hat nach wie vor Defizite, kann aber alles knabbern, trinken, springt und tobt mit den Kleinen, nur noch etwas „langsamer“ als Fee und Lotta. Sie braucht Zeit und die soll sie auch bekommen.

Für uns derzeit also eine muntere, aufgeweckte Truppe im Wohnzimmer, immer mal wieder für Überraschungen gut: wenn man meint, um 20.30 Uhr das Wohnzimmer „lüften“ zu können, ohne dass ein Eichhörnchen ausbüxt, dann aber feststellen muss, dass plötzlich alle aus den Kobeln kommem und noch mal bespaßt werden wollen. So war das von unserer Seite natürlich überhaupt nicht gedacht, ist auch nicht „eichhörnchentypisch“, aber wir nehmen es lachend „in Kauf“, dass sie mal wieder unseren Tagesablauf völlig durcheinander bringen. Nicht das Erste und nicht das letzte Mal!

Aber jetzt noch ein paar Bilder und ein Video von den Outdoorhörnchen: