20.09.2021

Bei uns aktuell: Schrebi, w, ca 6 Wochen alt
Im Außengehege: niemand

Am Freitagnachmittag wurde die Schwellung auf Schrebis Nase größer, wir kamen aber bei keinem TA mehr unter, alle waren ausgebucht. Notgedrungen warteten wir auf den Samstag, morgens dann war die Kleine prima drauf, spielte, tobte, fraß, alles gut, nur die Beule sah aus, als würde ihr da eine Nebennase wachsen. Da sie offensichtlich nicht mehr litt und vor allem gut fraß, entscheiden wir, zunächst noch keinen TA-Notdienst zu besuchen…am Nachmittag bildete sich auf der Beule ein weißer Punkt und etwas später trat dort jede Menge heller Eiter aus. Wir leerten die Beule und entfernten den Eiter, sehr zum Leidwesen von Schrebi, und am Sonntag kam es noch zwei Mal zu Eiterfluß, u.a. nachdem Schrebi sich die Kruste von der Nase gekratzt hatte und heute sieht alles ganz gut aus, die Stelle verheilt so langsam und Schrebi scheint sie nicht mehr zu stören, sie ist quicklebendig und augenscheinlich guter Dinge…


Im Wildwald ist das erste Hirschbrunftwochenende mit jagdlichem Hornblasen und einer Menge Trubel zu Ende, für unsere Schützlinge dort war es viel zu unruhig, obwohl die Futterstationen nicht in unmittelbarer Nähe liegen, sie waren aber sehr schreckhaft und es kamen auch nicht alle üblichen Kandidaten. Wir hoffen auf diese Woche, allerdings wird die nächste Zeit bis zum Ende der Hirschbrunft mit mehr Besuchern zu rechnen sein. Schaun wir mal.


Unsere Ergebnisse beim Sammeln von Baumhaselnüssen haben sich leider bestätigt: der größte Teil der gesammelten Nüsse ist leer oder die Kerne sind verkümmert, wir sammeln nur noch die Nüsse, die leicht und ohne Werkzeuggewalt aus ihrer Pflanzenhülle herauskommen, weil die in der Regel einen guten Kern enthalten, die anderen sind fast immer unbrauchbar. Das hat natürlich den entscheidenden Vorteil, dass wir die klebrige Hülle direkt am Fundort lassen können und sie nicht nach dem mühseligen Herausholen der Nüsse hier bei uns im Keller noch extra entsorgen müssen, somit bleiben auch die Krabbler, die daran haften, dort wo sie hingehören und bevölkern nicht unsere Räume. Dieselben Erfahrungen haben andere Päppelstationen auch gemacht, wir alle hoffen auf die Nüsse, die jetzt noch auf den Bäumen sind, vielleicht haben sich die Bäume zuerst von den schlechten Früchten getrennt…Für unsere Vorratshaltung auch im Hinblick auf die kommende Saison sind die Aussichten natürlich trüb, wir müssen viel mehr Fundstellen anfahren als sonst und uns deutlich öfter bücken – oder mehr zukaufen im nächsten Jahr. Wir hatten auch bisher Spaß an dem „Nachhaltigkeitsgedanken“ hinter dem Nusssammeln, denn letzten Endes sind die Nüsse ja da und werden von allen ignoriert und wir können sie nutzen und einem guten Zweck zuführen, das macht aber nur Sinn, wenn Zeit und Aufwand in einem akzeptablen Verhältnis zum Ertrag stehen.