20.06.2021

Der Samstag ist ruhig, Lynn siedelt um ins Wohnzimmer und wird freundlich aufgenommen, schläft mittags und am frühen Abend bei Heinz auf dem Eckschrank unter einem Pareo. Sie nimmt gern ihre Milch und ist immer noch anhänglich, bleibt gern auf der Schulter und lässt sich durch die Wohnung tragen und bewegt sich nicht weg. Ein tolles Hörnchen.

Heinz und Triesel sind voll in der Spur, körperlich fit, charakterlich einwandfrei, die beiden machen Spaß.
Plantschi, die am Morgen noch hörbar atmete, wird ruhiger, sie hat im Laufe des Tages einige Male graugelben Schnodder aus der Nase laufen lassen, sie trinkt ihre Milch gierig, erkundet auch ihre Umgebung, ansonsten schläft sie viel in der großen Tragebox im Wohnzimmer, die anderen kontaktieren sie nur, wenn sie wach und außerhalb der Box ist, und dann sind sie sehr vorsichtig.
Puschel bringt immer noch Zecken zum Vorschein, die lassen sich aber fast alle völlig problemlos absammeln, er hockt am liebsten auf Steffis Schulter und lässt sich durch die Gegend tragen bei allen häuslichen Verrichtungen, wahrscheinlich bliebe er auch da, wenn wir zum einkaufen in den Supermarkt gingen. Seine Medis mag er nicht nehmen, wenn wir ihn „überreden“, jammert er und quiekt und rollt sich zusammen. Sein Domizil im Laufstall sorgt dafür, dass er sich bewegen kann, ohne sich eine blutige Nase zu holen, nur eine Tragebox, selbst eine große, akzeptiert er überhaupt nicht und meckert dann reichlich. Wir können noch gar nicht abschätzen, wo es mit ihm hingeht, sollte seine Sehschwäche aber bleiben, werden wir irgendwann eine schlimme Entscheidung treffen oder irgendeine geniale Idee produzieren müssen. Tatsache ist, dass er unsere Herzen erobert hat. Noch ist Zeit, zum Glück.


Im WiWa waren wir Samstag nicht, am Sonntag früh sieht alles unverändert aus, fast alle flitzen in die Kobel, als wir uns dem Gehege nähern bzw. als Steffi es betritt, Polli bleibt draußen, vermeidet es aber mit viel Aufwand, gesehen zu werden. Dafür flitzt Moritz draußen rum, kommt auf 50 cm heran und hat gar keine Scheu, er räubert sofort die frisch aufgefüllte Außenstation, und auch sonst sind einige Hörnchen unterwegs und im übrigen auch tausende von Minikröten auf den Gehwegen, der Rumpf höchstens einen cm lang.


Für heute sind wieder Temperaturen um die 30 Grad vorhergesagt, wir sind gespannt, wie viele Notrufe wegen dehydrierter Hörnchen kommen und ob das heftige Gewitter letzte Nacht Hörnchen um ihren Kobel gebracht hat.