06.06.2021

Am Sonntagmorgen sind wir kaum erfolgreicher als am Samstag: Türen auf und mit Hurra in die Freiheit…so läuft das nicht. Mit Mühe und Not geht Lui, zwei andere schnuppern mal an der Tür, dann gehts aber wieder zurück. Und dann kommt auch noch Henni, der gestern schon draußen war und die Nacht außerhalb des Geheges verbracht hat, und krabbelt wieder rein. Wie frustrierend. Bei 14 Grad und Sauerländer Landregen.

Nach mehr als zwei Stunden beschließen wir, das Feld zu räumen, die Türen offen zu lassen und später wiederzukommen, dafür müssen wir unsere Ausrüstung natürlich ins Auto bringen, sonst kann ja jeder Besucher dran, und so viel Vertrauen haben wir nicht…als wir das Auto beladen haben, sind nur noch Luisa und Moritz drinnen, die anderen haben die Gelegenheit genutzt. Vielleicht hat sie ja unsere Anwesenheit in der Nähe des Geheges gestört. Wir fahren wie geplant heim, dort haben wir auch noch einige Hörnchen zu versorgen, allen voran „Trieselliese“ mit dem Schädel-Hirn-Trauma, die gestern und heute Morgen gut gegessen und getrunken und gepinkelt hat und ein sehr freundliches Wesen ist. Wenn wir sie in die große Tragebox legen kommt sie sofort wieder herausgeschossen, allerdings ohne Rechtsdrall, sie hält nur noch den Kopf schief. Ein Fortschritt, ein gutes Zeichen. So ganz unwohl scheint sie sich bei uns nicht zu fühlen, vielleicht wirds ja was.
Die anderen im Wohnzimmer sind normal unterwegs, es fällt uns schwer, uns vorzustellen, wie sie im Gehege klarkommen und wie wohl die Auswilderung bei dieser Gruppe wird. Aber so weit ist es ja noch nicht.