05.06.2021

Heute Morgen wollten wir 3-4 unserer Gehegebewohner in den Wald entlassen…nur die wollten irgendwie nicht so richtig. Während Henni sofort zur offenen Tür kam, sich durch die Schleuse schnupperte und dann übers Dach von dannen zog, wollten die anderen nicht raus. Wir haben eine ganze Zeit gewartet bei offenen Gehegetüren, nach ungefähr 45 Minuten bequemte sich Luigi dann mal, das AI-Hotel zu verlassen, aber die anderen 5 waren auch noch 45 Minuten später nicht für die Freiheit zu begeistern. Maxi und Moritz haben zwar die offenen Türen wahrgenommen, Maxi war sogar ein Mal in der Schleuse, aber da fehlte wohl der Mut. Um 9 Uhr haben wir die Aktion abgebrochen mit dem Vorsatz, morgen einen weiteren Versuch zu starten, dann noch etwas früher und mit noch mehr Ruhe (wir hatten heute noch 2 Futterstationen in der Nähe angebracht, da war schon etwas ungewohnte Hektik), allerdings brauchen wir das Gehege für die anderen, d.h. wir öffnen dann auch die Kobel, damit es keinen Rückzug mehr gibt.

Mary haben wir auch gesehen genau so wie drei weitere wilde Hörnchen, da ist ein ordentliches Gedränge an den Futterstationen an den Gehegen und reichlich Unfrieden. Hoffentlich kommen die Beteiligten selbst auf die Idee, dass es weiter drinnen im Wald auch ganz nett sein könnte…


Seit gestern haben wir ein Notfallhörnchen mit einem „Triesel“, die kleine Eichkatze (knapp 5 Wochen alt, die oberen Schneidezähne sind gerade durch, keine sichtbaren Verletzungen, gut im Futter und absolut parasitenfrei) dreht sich immer nur rechtsherum im Kreis, also vermutlich Schädel-Hirn-Trauma, vielleicht von einem Unfall. Drei junge Burschen haben sie gefunden, das eigene T-Shirt zerrissen und aus dem Papiercontainer einen Pappkarton besorgt, damit sie das Tier transportieren konnten. Toller Einsatz, das Tier hat sicher eine Chance verdient, obwohl die Aussichten erst einmal nicht so toll sind. Die TÄ hat Cortison und Stärkungsmittel gespritzt, nun heißt es warten und auf Besserung hoffen. Die Kleine trinkt und pinkelt gut und ist absolut friedlich, offensichtlich merkt sie, dass sie auf support angewiesen ist. Wir geben ihr jetzt Ruhe, die Nacht hat sie schon mal überlebt, schaun wir mal, was Anfang der Woche so geht, ob eine Besserung zu bemerken ist.