09.04.2021

Polli zieht sich konsequent zurück, nicht nur von uns, auch von ihren Artgenossen. Nur zum schlafen liegt sie mitten im Pulk oder besser noch darunter. Milch (mit den Medis drin) nimmt sie nicht so gern, Pinienkerne schon lieber, und wenn keiner guckt, düst sie auch durchs Wohnzimmer…bis sie einen von uns erspäht oder sich ihr ein anderes Hörnchen nähert, dann verschwindet sie unter einem Schrank. Sie benutzt ihre rechte Vorderpfote, die sieht auch etwas besser aus, hat aber immer noch eine Schwellung auf dem Handrücken. Sie klettert damit und putzt sich sogar, so ganz können wir ihren Zustand nicht deuten. Wenn sie einfach nur ängstlich ist, weil sie ihre Pfote schonen möchte oder weil sie von uns und der TÄin zwangsweise gegriffen und malträtiert wurde, ist das o.K., wir hatten schon Hörnchen, die wir in den Wochen bei uns kaum gesehen haben. Das wird zwar beim Transport ins Außengehege und bei der Auswilderung schwierig, ist aber lösbar. Wenn sie sich zurückzieht, weil sie sich selbst keine Chance mehr gibt, wirds schwierig, ihr zu helfen. Wir werden sehen.

Wir haben den Text gestern Nachmittag geschrieben – hier gibts nun ein update: die Abend- und Nachtfütterung hat Polli gern angenommen und tüchtig Milch geschlabbert, am Samstagmorgen zeigt sie sich und macht einen fitteren Eindruck, auf der rechten Vorderpfote ist nach wie vor eine Schwellung, aber sie benutzt sie, wir haben mal direkt ein Video gemacht mit ihr in der Hauptrolle.

Krick ist ein Phänomen, entweder düst er durchs Zimmer oder sitzt irgendwo und frisst, von uns will er auch nichts mehr wissen, da ist Polli in guter Gesellschaft. Er hält den Kopf immer noch leicht schief, ansonsten ist er motorisch gut drauf, hält sich aber auch dem Treiben der anderen heraus, vielleicht weil er körperlich deutlich unterlegen ist.

Henni wächst und gedeiht, er schwimmt immer unauffällig mit, liegt viel bei Polli, volles Vertrauen hat er nicht, lässt sich unsere Nähe aber gefallen.

Maxi und Moritz sind fast so groß wie Lui und Co., Moritz sucht ab und zu ein paar Kuscheleinheiten in einer Jackentasche, beide trinken Milch und bedienen sich gut am Buffet, motorisch können sie schon mit den anderen fast mithalten. Wenn wir die vier Großen ins Außengehege bringen, sind sie die Chefs im Wohnzimmer.

Luisao, unser Therapiehörnchen, hat den Rückstand zu Lui aufgeholt, er wird immer erwachsener, Milch nimmt er nicht mehr so viel, nur morgens und abends. Das gilt auch für Luigi, Luisa und Lui, die allesamt unterfordert wirken, sie haben die Möglichkeiten im Wohnzimmer sicher im Griff und brauchen jetzt Unterhaltung und Abwechslung, damit sie sich weiterentwickeln. Lui hat volles Vertrauen, er lässt sich problemlos anfassen, Luisa ist da deutlich vorsichtiger, aber auch noch recht nah. Luigi hält gern Distanz, hat aber keine Angst, nur anfassen lässt er sich nicht, das wird dann immer zu einer wilden Jagd.