30.03.2021

Gestern hatten wir wieder den einen oder anderen Einsatz, zum Glück haben wir gerade Urlaub, vermutlich haben einige Hörnchenfinder durch einen Bericht im Hellweger Anzeiger unsere Nummer und rufen an. In Bönen wurde ein kleiner Eichkater, gut 4 Wochen alt, mit blutender Nase gefunden, seine Mutter war nicht zu sehen. Die Finder haben ihn Henni getauft, er ist jetzt bei uns und wird von uns gepäppelt. Sein Zustand ist gut, es gibt im Moment keinen Anlass zur Besorgnis, er ist altersgemäß gut entwickelt, besitzt zwei Schneidezähne im Unterkiefer, bringt keinerlei Parasiten mit, die blutende Nase kommt vermutlich von einem Sturz aus großer Höhe, erfahrungsgemäß verheilt das von selbst und beeinträchtigt den Kleinen höchstens zwei Tage. Trinken mag er noch nicht so recht, Pipi macht er, zur Zeit hat er großen Kuschelbedarf. Wir lassen ihm Zeit, alles ist im grünen Bereich.

Nicht ganz so optimistisch sieht es bei einem kleinen Eichkater, vielleicht 5 Wochen alt, aus, der in Unna-Massen gefunden wurde. Der Kleine lag unter einem Strauch neben einer Haustür, er lag fast apathisch dort, nach der Aufnahme durch die Finderin versuchte er das eine oder andere Mal, aufzuspringen, aber letztlich war er zu schlapp. Nachdem wir das Tier übernommen hatten, reagierte er kaum, öffnete gerade die Augen, bewegte sich aber fast nicht – wir stellten ihn unserer Tierärztin vor, die meinte, dass er hauptsächlich dehydriert und erschöpft sei und wir mit Geduld und ständigem Flüssigkeitsangebot eine Chance hätten, ihn durchzubringen. Seit gestern Abend bieten wir ihm jetzt immer wieder zunächst Elos, später Milch an, einige Tropfen nimmt er und schluckt sie auch herunter, seine Lebenszeichen sind aber noch nicht sehr ermutigend. Wir versuchen es weiter, an Aufmerksamkeit und Geduld soll es ihm nicht mangeln. Spannend, ob seine Verdauung wieder in Gang kommt, wenn er tatsächlich wieder Nahrung aufnimmt.

Erstaunlich: von 8 Hörnchen bei uns sind 6 Eichkater, in den letzten 3 Jahren waren diese immer deutlich in der Minderheit.

Die anderen sind „voll in der Spur“, entwickeln sich prächtig, auch Maxi und Moritz sind aktiv und neugierig.