… mühselig geht es weiter …
Auswilderungsgehege DO: Emma, Fritzi, Walter, Peanut, Snoopy, Schröder, Muffin
im Wohnzimmer: Emma & Felix
im Laufstall: Wick
in Quarantäne: Südy & Friedy
im Inkubator: Oscar
Wir „wurschteln“ uns so durch die Tage. Gehen wir mal ausnahmsweise chronologisch vor:
Am Freitag stand ein neuerlicher Zahntermin für Emma an. Weil Florian (der künftig in die Fussstapfen seiner Eltern springen will) wusste, dass ein Eichhörnchen behandelt werden muss, hat er uns ein Bild gemalt, das wir nach Hause nehmen durften:
Vielen Dank Florian!!!
Emmas Zähne wurden wieder gekürzt, Felix war als Begleitung mit dabei.
Unseren Degu „Trolli“ hatten wir auch noch im Gepäck. Sein „niesen“ war für uns unklar: hat es noch mit der Infektion von vor 2 Wochen zu tun (Übertragung von den Eichhörnchen über die Luft), sind es Zahnprobleme oder vielleicht zu viel Zugluft??? Im Endeffekt, alle 3 Degus bekommen Antibiose und dann sehen wir weiter …
Am Freitag nachmittag war dann unsere Veranstaltung im Rahmen des Kinderferienpasses Unna im Stadtteilzentrum Erlenweg. 12 mehr oder minder interessierte Kinder (leider werden manche Kinder „geschickt“, die kein Interesse haben). Aufgrund des Infektionsrisikos konnten wir dieses Jahr keine Livefütterung anbieten. Schade, aber wie heißt es immer so schön „safety first!“ Fotopuzzel wurden gelegt, „Wer wird Eichinär“ gespielt, Walnüsse mit Bastelscheren gesprengt, viele Infos mit Bildern und Videos an die Kinder weitergegeben. Wir hoffen, es hat ihnen Spaß gemacht. Eine Barspende von Justus kam auch noch dazu, er war „Wiederholungstäter“ vom letzten Jahr und entsprechend traurig, dass es keine lebenden Eichies zu sehen gab, aber er hat es sehr gut verstanden, dass das aktuell nicht möglich ist, fleissiger Blogleser:
Samstag und Sonntag plätscherten so dahin. Am Sonntag die Futterstationen im Wildwald aufgefüllt, danach zu Anette und Gerhard ihre „Sach- und Geldspende“ in Empfang nehmen und nach dem Zustand des Baumhaselbaums geschaut. Ein paar Zweige für die Eichies als auch die Degus sind auch abgefallen:
Vielen Dank an Gerhard und Anette. Die Degus, wie auch die Eichhörnchen, werden sich sehr über die Leckerlies und frischen Baumhaselzweige freuen.
Am Sonntag nachmittag dann natürlich nach Husen, zu unseren beiden Vereinsneumitgliedern Heiko und Susanne und unseren Auswilderern. Von der Terasse ein unverbauter Blick auf das Gehege. Mal scheint es ruhig, mal geht da richtig die Post ab, Fernseher ade!
Und, Heiko und Susanne haben es auch schon fast geschafft: ihr alte Hundedame „Jessy“, die Eichhörnchen jagen und verbellen würde, wird immer gelassener und liegt da und schaut sich die Hörnchen im Gehege an und das innerhalb einer Woche! Respekt, man kann auch im Alter noch lernen, nehmen wir uns ein Beispiel an Jessy!
Und die 6 im Gehege (Emma, Fritzi, Walter, Peanut, Snoopy, Schröder, Muffin)? Turnen, flitzen, laufen auch „stereo“, gewöhnen sich an Wind, Sonne & Regen, an die Umweltgeräusche und den ein oder anderen Greifvogel, der mal auf dem Volierendach landet. Eine sehr gute Schule, beschützt, aber schon mal „alarmiert“, da draußen ist es nicht mehr so „bequem“ wie im AI „Heiko & Susanne“.
Am Sonntag kam dann auch noch ein Notfall zu uns, den wir leider nicht mehr retten konnten, hatte eine Katze im Maul. Katzenbisse sind für Mensch und Tier nicht gut, da sie sehr viele fiese Erreger mit sich bringen. Die kleine Lessi hat es dann tatsächlich auch nicht geschafft, trotz aller Notfallmaßnahmen. Sie hat nicht gelitten, denn zusätzlich zur Versorgung der Verletzungen hat sie von uns von Anfang an Schmerzmittel bekommen. Um 3 Uhr konnten wir sie noch füttern, bei der nächsten Fütterung war sie über der Regenbogenbrücke. Schade! Mach es gut kleine Lessi!
Das war das Wochenende. Heute ging es ähnlich weiter. Zum einen mussten wir feststellen, dass unser kleiner Oscar im Inkubator, der eigentlich stetig zunehmen sollte – eben das nicht tut. Ungewöhnlich bei den kurzen Abständen der Fütterung. Wir haben die Milch gehaltvoller gemacht und warteten auf das Ergebnis, bis wir das erkannt haben … da schrillten alle Alarmglocken! Klar, dass er nicht zunehmen kann, wenn sich eine Entzündung im Fussgelenk bildet. Morgen haben wir mal wieder einen TA-Termin:
Wick! Er ist ein total seltsamer Eichkater. Sein Kopfschiefstand hat sich merklich aufgelöst, er „guckt“ schon sehr gerade. Er ist ein äußerst reinlicher Eichkater. In seinem kleinen Laufstall – noch 60cm Durchmesser – will er sein Geschäft nicht verrichten. Also wartet er immer bis zur Fütterung, trinkt dann, fast milimetergenau 1 1/2 Mililiter und stoppt dann. Dann verrichtet er sein Geschäft, was mitunter nicht wenig ist und entsprechend lange dauert, und dann trinkt er weiter. Die ersten Male dachten wir, das ist Zufall, aber nein, es ist bei jeder Fütterung so, unglaublich, aber dafür mögen wir die Tiere so, sie sind Individuen, verhalten sich alle anders und man kann sie eben nicht über einen Kamm scheren. Wick ist sehr besonders. Wir müssen mal schauen, ob wir ihn am Wochenende ins Wohnzimmer schicken können. Der Kopfschiefstand ist zwar fast weg, aber koordinative Probleme bleiben. So sehr wie wir ihm mehr Platz gönnen möchten, er soll aber dann auch nicht abstürzen und sich verletzen.
Jetzt noch zu unseren Krypto-Sorgenkindern „Friedy & Südy“: sie machen aktuell die Hölle durch, heute ist auch der 4. Tag. Der 4. und 5. Tag der Behandlung sind eigentlich die schlimmsten. Friedy packt es realtiv gut weg, er wirft auch schon die ersten „geformten“ Köttel, Südy bekommt mehrmals am Tag ein Sitzbad, schön warm. Medies gibt es reichlich, aber auch nicht zu reichlich, denn zu viel hilft mitunter auch nicht, also alles wohldosiert. Das sieht in der Küche dann mitunter do aus:
Dazwischen gibt es von uns noch Bauchmassagen, liebe Worte und eine „Taschentuchtrocknungsanlage“, viel mehr können wir für sie aktuell einfach nicht tun, wir müssen abwarten …
Und zu guter Letzt kam heute noch ein Eichkater aus Kamen-Methler. Sein Bruder/Schweser war schon so schwer verwundet, dass er starb, bis wir den Ort überhaupt erreichten. Auch der Kleine, den die Finderin sichern konnte, keine 5 Wochen alt, hatte nur sehr schlechte Chancen. Er verstarb wenige Stunden später, als er ankam, wir hatten keine Chance!
Wer fehlt jetzt noch? Klar, das Wohnzimmer: Emma un Felix! Wie beschrieben am Freitag bei TA, alles mit Zähnekürzen überstanden. Abends sperren wir sie in den Laufstall im Wohnzimmer. Sie kommen zur Ruhe, wir können „in Ruhe“ das Wohnzimmer sauber machen und lüften und ja, wir kontrollieren gefühlte 25x ob der Laufstall wirklich zu ist und wenn wir fertig sind, wird alles geschlossen. Die Beiden sollen sich möglichst nicht selbst auswildern …
Ufzh, Ende mit Blog …