… unsere „Eichhörnchenkatastrophen“ reisen/reißen nicht ab …
Wir würden gerne mal wieder einen „nur positiven“ Blog schreiben, aber irgendwie ist es uns nicht vergönnt. Wir fangen wieder mit negativ an und mäandern langsam zum Positiven:
Friedy & Südy sind ein recht witziges, aber auch ein anstrengendes Geschwisterpaar, das uns auf Trab hält. Erst will Südy nicht mehr richtig fressen, dann geht es ihm besser, dann baut Friedy ab, es ist ein ewiges „Auf und Ab“ von einer Fütterung bis zur Nächsten. So wirklich verstanden haben wir das nicht. Wir hätten die Beiden schon gerne zu Wick gesetzt (damit er nicht alleine ist), aber dessen Kopfschiefhaltung lässt ihn ab und zu noch so unkontrolliert „rumflitzen“, dass die beiden Kleinen Angst bekommen. Also sitzen sie nach wie vor in getrennten Boxen. Wick mittlerweile in einem kleinen Laufstall, Friedy und Südy in einer Tranportbox mit Balkon. Gestern bei der 21 Uhr-Fütterung nehmen wir Friedy aus der Box und riechen schon: „Durchfall“. Es gibt eigentlich keine Veranlassung dafür: wir haben weder die Milch gewechselt, noch bekommen sie etwas anderes als Milch und einen Butterkeks zum „mümmeln“ (Butterkekse die Durchfall verursachen wären mal ganz neu). Also alle vorhanden Kotproben eingesammelt (die ganz normal aussehen!) und den Kryptoschnelltest gemacht, Volltreffer, höchste Ansteckungsgefahr. Also gleich die nächsten Schnelltests gestartet: Wick ist negativ, Oskar im Inkubator können wir noch gar nicht testen, da reicht das Köttelmaterial nicht, Felix und Emma im Wohnzimmer auch negativ. Mal so eben ein paar Schnelltest (ca. 10 Euro pro Test) rausgehauen. Ist ärgerlich, aber wir wissen woran wir sind.
Friedy und Südy sind jetzt räumlich umgezogen, um eine ordentliche Abgrenzung zu schaffen. Von den Hygienemaßnahmen können wir schon fast nicht mehr machen, dann müssten wir neu „bauen“. Was uns aber sehr traurig macht. Die Beiden sind gerade mal 5 Wochen, die müssen jetzt quasi durch eine „Chemotherapie“, 10 Tage, dann abwarten … das mag man den Beiden nicht zumuten, aber wir versuchen es trotzdem, deshalb ein paar Bilder von den Beiden, sie sind einfach „knuffig“ und super lieb:
Dann hatten wir gestern noch einen Neuzugang aus der Lessingstraße, deshalb heißt sie „Lessi“, sitzt natürlich erst mal auch alleine in einer Box. Ca. 12 Wochen alt und eine Katze hat sie sich geschnappt. 4 Wunden, eine sehr große Wunder auf dem Kopf, eine an der Flanke und 2 am Bauch. Der Finder konnte die Katze so erschrecken, dass sie das Hörnchen fallen gelassen hat und hat uns Lessi (mit einer Spende, danke dafür!) gebracht. Wir haben die Wunden versorgt (ihr auch Schmerzmittel gegeben). Da wir morgen sowieso einen TA-Termin mit Emma haben, nehmen wir, wenn sie die Nacht übersteht, Lessi mit, damit die TA über die Wunden schaut und wir evtl. den weiteren Behandlungsplan festlegen. Leider ist Lessi nicht sehr kooperativ: sie will nicht fressen, trinken auch nicht, Wassermelone, Walnüsse, Haselnüsse etc. interessiert sie nicht. Gut, sie wird auch ob der Geräusche in einer Wohnung noch völlig durcheinander sein. Geben wir ihr Zeit und Ruhe und hoffen auf morgen. Leider nur Bilder von den Wunden, sie wird ziemlich biestig, wenn sie länger in der Hand bleiben muss. Richtig so, sie ist ein Jungtier, das in der Freiheit gelebt hat. Was uns unklar ist: wie konnte die Katze sie „bekommen“. OK, sie ist ein wenig schmal, aber dadurch müsste sie ja erst Recht extrem schnell sein. Das sind die Momente, an denen wir uns wünschen, dass wir mit den Eichhörnchen sprechen könnten.
Kommen wir zu Wick: seine Kopfschiefhaltung bessert sich, aber auch er ist sehr scheu. Er lässt es sich gerade mal gefallen, dass man ihn für „eine Milch“ festhält, vielleicht auch noch Pipi mit ihm macht (was unweigerlich bei ihm dazu führt, dass auch ganz viel Kaka rauskommt, hatten wir so auch noch nie), aber dann wird er so zappelig, dass man ihn nur noch in den Laufstall setzen kann. Ab und zu hören wir ihn dort „rumturnen“, so gut es halt mit einer Kopfschiefhaltung geht. Aber er selbst weiß am Besten, wie viel für ihn gut ist und „was geht“. Wenn er im Laufstall abstürtzt fällt er weich, es ist alles mit Plüschdecken abgedeckt.
Weiter geht es mit Oscar im Inkubator. Manchmal trinkt er gerne seine Milch, manchmal ist er „unleidlich“ und da kann es schon mal länger dauern, bis man ihm was eingeflößt hat. So kleine Hörnchen „saugen“ noch nicht so wirklich. Sie strampeln ganz viel – das kann er sehr gut – und dann schießt quasi automatisch die Milch von Mama Eichhörnchen in die Zitze, er muss nicht „saugen“. Für uns doppelt schwierig: ein strampelndes Eichhörnchen, das mit „Pendelbewegungen“ die Zitze sucht und dann an unserem künstlichen Sauger nicht saugen will. Bedeutet, wir müssen ganz genau beobachten, wann wir auf die „Spritze“ drücken. Dafür muss man hellwach sein, schwierig bei den Nachtfütterungen, aber mit der Zeit bekommt man „Übung“:
Weiter geht es mit Emma und Felix, nach wie vor 2 Sorgenkinder: Emma geht heute zum „Zahntierarzt“, die unteren Schneidezähne sind wieder zu lang und müssen eingekürzt werden. Wir müssen beprechen, wie es mit ihr weiter geht und was wir noch versuchen. Sie ist aber aktuell die einzige „altersgerechte“ Spielgefährtin zu Felix. Felix selbst ist ja einer der letzen Überlebenden von unserem „Supergau“ (das Ergebnis von CVUA ist schriftlich noch nicht bestätigt, aber wenn das, was man uns telefonisch mitgeteilt hat stimmt, ups … wir werden berichten). Deshalb, müssen wir morgen mit ihr besprechen. Felix niest immer weniger, von daher hoffen wir, dass er vollständig genesen wird und irgendwann sein Revier in Freiheit genießen kann.
So, und jetzt zur letzten Gruppe, der Auswilderungsgruppe in Dortmund – Husen. Sie haben mittlerweile den ersten kräftigen Regen hinter sich gebracht, auch schon mal „Wildbesuch“ einer Kröte gehabt, aber ansonsten scheint es ihnen gut zu gehen. Susanne und Heiko schauen Hörnchen-TV, Jessy (Hund) ist noch nicht so begeistert von dem Gewusel und würde am Liebsten „mitmischen“, auf ihre Art und Weise, aber sie gewöhnt sich daran … Bilder sind schwierig, weil die Fellnasen sofort wegflitchen, wenn man ankommt. Aber genau das ist auch richtig so, sie sollen ja vom Menschen entwöhnt werden: