08./09.07.2024

Eichhörnchenwelle … (ACHTUNG: Überlänge!!!)

Wir dachten es wird ein entspanntes Wochenende, weit gefehlt. Deshalb mal unsere aktuelle Übersicht:

im großen Laufstall: Emma, Fritzi, Walter, Peanut, Snoopy und Schröder
im kleinen Laufstall: Frederike und Felix
im Inkubator: Zeus

Womit fängt man nach so einem Wochenende an?

Starten wir bei Samstag: Dany und Rainer haben uns mal wieder besucht und sind natürlich nicht „ohne was“ gekommen. OK, eins durften wir (vielmehr ich) erst am Sonntag aufmachen, ansonsten eine Tasche mit Bettwäsche für Seile und einen schönen Berg Haselzweige, für die Hörnchen und die Degus. Die Zweige stehen aktuell in einem großen Eimer auf dem Balkon, dass sie möglichst lange frisch bleiben. Und wenn nicht, Degus sind Wüstentiere, die fressen auch „getrockneten TriColorSalat“, also auch etwas getrocknete Haselzweige. Danke an Euch Beiden für den schönen Nachmittag und die Mitbringsel und wie immer, verflog die Zeit wie im Flug. Aber jetzt ein paar Bilder von der Hobbyfotografin:

Am Sonntag waren wir in der Frühe (5 Uhr) schon im Wildwald. Vor ein paar Tagen mussten wir leider unsere eigene, vor gefühlten 5 Jahren, gebastelte Futterstation abbauen, sie war einfach nur noch baufällig. Die Neue hängt und alle Nüsse waren raus, sprich, „die Neue“ tut ihren Dienst und wurde sofort von den Hörnchen angenommen. Ersetzen wollten wir sie in jedem Fall, denn ansonsten hätten wir unsere 3-Meter-Leiter ja umsonst angeschafft. Also, da geht es weiter. Und weil das Wetter schön war, konnten wir 6 von unseren „Ehemaligen“ beobachten. Herrlich. So kann ein Tag gerne beginnen.

Kaum aus dem Wildwald zurück, kam um 7.45 Uhr schon der erste Notruf aus Unna; Friedrich-Ebert-Straße / Ecke Amtsgericht. Kleines Eichhörnchen auf dem Gehweg, humpelte. Manuel hatte nichts als seine Kleider am Leib, also ab ins Auto und das Hörnchen eingefangen, was wegen des „humpelns“ nicht schwierig war (sie erinnerte uns sofort an Polly, die Eichkatze an der Polizeiunterführung in Unna, auch verletzte Vorderpfote). Sie ist eine kleine Eichkatze, 4-5 Wochen alt, Zähne oben noch nicht „durchgebrochen“. Friedrich wäre ein doofer Name gewesen, deshalb haben wir sie Frederike getauft. Erstversorgt, für die Pfote Traumeel und in eine Transportbox … ein super hübsches Eichhörnchen!

Ein paar Stunden später ein „geplanter“ Überfall. 4 Mädels mit Papas im Schlepptau durften mal die Station besuchen. Wir haben eine „Eichhörnchenstraße“ gebildet. Wir mit füttern und“ „Pipimachen“, die Mädels durften wiegen, aufschreiben und dann in die „Parkgarage“ setzen. Als alle (Hörnchen!) fertig waren, ging es ins Wohnzimmer – das nach unserem Urlaub noch nicht Eichhörnchenzimmer ist – und wir haben die 5 (Emma, Fritzi, Walter, Peanut, Snoopy ) „rennen“ lassen. Ein Saß für alle Vier- und Zweibeiner: „ganz leise sein“, „Vorsichtig hinsetzen“, „Wo sind die Hörnchen“ … etc?. Wir hoffen den Mädels hat es Spaß gemacht, sie haben ein bisschen was gelernt und achten vermehrt auf die Natur und die Tiere, die darin leben, das ist unser „Vereinsauftrag“! Bilder gibt es davon natürlich nicht, das hat was mit Datenschutz zu tun. Und, danke für die „versteckte“ Spende, konnte nur von Euch sein!

Ufzh, und der Tag ging weiter. Der Mädelsbesuch war noch da, als der nächste Anruf von Stephie aus Werne kam. Schon wieder ein Eichhörnchen auf dem Boden. Schon wieder, bedeutet: von ihr ist Charly gewesen (der schon durch den Wildwald tobt), am 01.07. kam „Snoopy“, am 03.07. „Peanut“ und jetzt am 07.07. „Schröder“. Klar, „Familienzusammenführung“, keine Frage, Familien werden unter Pflegestellen nicht getrennt. Schröder musste erst mal zur Beobachtung in eine Quarantänebox, aber wer aufmerksam gelesen hat, hat festgestellt, dass er mittlerweile schon mit seinen Geschwistern im Laufstall vereint ist. Danke an Stephie wieder für die Spende und vor allem für den Fahrdienst!

Wenige Stunden später der nächste Anruf, wieder ein kleines Eichhörnchen, aus Holzwickede. Es wurde Felix getauft. Hatte oben am Kopf eine „vermeintliche“ Wunde, die sich beim Säubern aber als „Schmodder“ herausgestellt hat. Er ist fit, und hat sich sofort, aufgrund der Gleichaltrigkeit, die Transporttasche mit Frederike geteilt. Die Beiden durften auch mal „Laufproben“ auf der Couch absolvieren. Bei Felix alles ok, bei Frederike wussten wir ja schon um das „Problem“. Sie setzt die Pfote auf, kann auch krallen damit, aber sie schont sie.

Schlussendlich kam noch ein Notfall dazu, der es leider nicht geschafft hat. Bei der Erstversorgung/Fütterung schien noch alles ok, keine Schnappatmung, kaum Parasiten im Fell. Bei der nächtlichen Fütterung war die Kleine eingeschlafen, für immer. Leider war auch Blut im Mäulchen zu sehen, die Pfotenballen waren schon bei Ankunft sehr weiß. Das deutet alles auf eine Vergiftung mit Rattengift hin. Klar, haben wir ein Medikament dagegen vorrätig hier, aber wenn das nicht binnen Minuten nach der Aufnahme des Rattengiftes gegeben wird, haben wir kaum noch eine Chance. Bei Hund und Katz hat man etwas mehr Zeit, weil der Organismus einfach größer ist und es nicht so schnell wirkt, aber bei Kleinnagern? Schade, schönes, gepflegtes Eichhörnchen. Mach‘ es gut, kleines Hörnchen!

Jetzt haben wir alle „abgearbeitet“, bis auf Zeus. Er wurde uns von der Pflegestelle in Werl gebracht, die aktuell keine Eichhörnchen päppelt. Vielen Dank an Sarah! Zeus ist 2 Wochen alt, hat gerade mal einen leichten Flaum, der Bauch ist kaum behaart. Er sieht nix, hört nix, kann aber vortrefflich und lautstark seine Milch einfordern. 41g bekommt er gerade auf die Waage, für 2 Wochen durchaus ok. Sein zu Hause ist der Inkubator, bei wohligen 34 Grad, Milch gibt es alle 2 Stunden, rund um die Uhr. Hier ein paar Bilder von ihm, lange Fotosessions außerhalb des Inkubators vermeiden wir natürlich:

Das war „mal eben“ unser Wochenende.

Davor gab es aber auch noch ein paar Tage. Wir waren noch mal in der Astrid-Lindgren-Schule in Kamen Heeren mit 4 Eichhörnchen (Emma, Fritzi, Walter und Peanut). Wir haben gezeigt, wie eine Fütterung gemacht wird. Gerne hätten die Kinder die Tiere gestreichelt, das haben wir aber, in Zusammenarbeit mit den Klassenlehrerinnen, abgelehnt. Die Hörnchen konnten nur in einer durchsichtigen Plastikbox beobachtet werden, kein anfassen, kein streicheln, das wäre bei 3 Klassen á 25 Kinder definitiv zu viel gewesen. Unsere Mühen und unsere Zeit waren natürlich nicht umsonst. Wir haben einen selbstgemalten Briefumschlag und „was drin“ erhalten. Ein großes Dankeschön an die „organisierende Klassenlehrerin“ und natürlich an alle Kinder, die zu dieser Spende beigetragen haben. Ggfs. gibt es noch Bilder, die aber erst durch die Schulleitung freigegeben werden müssen, absolut verständlich.

Und wo wir gerade Emma erwähnen, das haben wir noch unterschlagen und so manche WhatsApp erinnert uns daran: „Wie geht es Emma?“ Wir waren noch ein 2. Mal bei der TA, weil die erste Behandlung nicht so wirklich gewirkt hat. Wir haben noch was versucht und das hat geholfen. Sie atmet frei, japst nicht mehr im Schlaf. Einzig, die Zähne. Die unteren Schneidezähnen sehen gut aus, oben schief … wir müssen abwarten, evtl. wie bei Alvin immer mal wieder „einkürzen“. Sie braucht ganz viel gedrückte Daumen.

Hm, was fehlt jetzt noch, irgendwie kann das nicht alles gewesen sein:

Klar, natürlich, unser neues Auswilderungsgehege. Wir hatten echt Mühe 5 m³ Hackschnitzel zu bestellen. Teilweise waren die Versandkosten höher als die Kosten der Hackschnitzel. Das konnte irgendwie nicht wahr sein. Wir überlegten schon, welche Last unser Auto ziehen kann (Anhängerkupplung gibt es, aber 1m³ sind 400kg, * 5 zzgl. Last des Hängers ==> armes Auto!!!), aber irgendwie war das nicht so unser Begehren. Wir haben in Dortmund eine „Mühle“ gefunden, die liefert, 5m³ für 71 Euro, Yipee!!! Lieferdatum, 12.07. und dann geht es an die Inneneinrichtung und das Dach. Die ersten Hörnchen sind schon darauf gebucht: Emma, Fritzi, Walter, Peanut, Snoopy und Schröder. Emma leider noch mit Fragezeichen, da müssen wir die Zähnchen abwarten. Die Schleuse lässt sich jetzt auch abschließen, so dass mögliche Garteneinbrecher kein Unsinn machen können. Heiko und Susanne freuen sich schon, suchen sich über „nebenan.de“ auch schon „Inneneinrichtung“. Ein Teil ist natürlich da, aber warum nicht mal „rumfragen“, wer noch was hat oder was bauen kann. Soll ja auch „nett“ aussehen, wenn man tagtäglich auf das Gehege schaut.

So, und weil wir jetzt so viel gequasselt haben und noch so viele Bilder haben, noch eine kleine Bildergalerie, von allen …