22.06.2024

… eine dramatische Rettungsaktion …

Unser Vereinsmitglied Monika und ihr Sohn Michael hatten festgestellt, dass im Regenrinnenfallrohr eine Eichkatze ihren Kobel gebaut hatte.

Die Regenfälle der letzten Tage waren für den dauerhaften Aufenthalt dort mal überhaupt nicht geeignet, vielmehr mit ziemlicher Sicherheit tödlich für die Kleinen.

Im rechten Kasten wohnte die Eichhörnchenmutter, sie selbst war öfters auf der Markise rechts und auf dem Regenfallrohr zu sehen. Die Gefahr, in der ihr Nachwuchs war, konnte sie natürlich nicht erkennen.

Wir haben versucht telefonisch und per Mail zu unterstützen, leider waren wir geographisch zu weit weg (bei Köln). Die rein rechtliche Lage stellt sich wie folgt da: da das Muttertier noch vor Ort ist und die Kleinen offensichtlich noch versorgt hat, haben „wir – Menschen“ nicht das Recht die Tiere aus der „Natur zu entnehmen“. Also gab es nur wenige Möglichkeiten: es war geplant die Nackies aus dem Nest rauszuholen und der Mutter über den Hörnchen-Lockruf wieder „anzubieten“, so dass die Mama sie in ihren Ausweichkobel transportiert. Wie aus den ersten Bildern zu sehen, sind es ca. 8 Meter, eine übliche Haushaltsleiter reicht hier nicht aus und von oben war wegen des Dachüberstandes nicht dranzukommen. Die Feuerwehr der Stadt Bornheim sah keine Veranlassung hier zu helfen, das wäre vermutlich das Einfachste gewesen. Monika und Michael wollten aber noch nicht aufgeben.

Es wurde eine entsprechende Leiter und eine Bergsteigerausrüstung besorgt. Vorsorglich wurden schon Wärmequellen, alte Fleecedecken für die Kleinen bereitgelegt.

Die Kleinen konnten aus dem Kobel gerettet werden, gleichzeitig wurden drei Regenrinnenfallrohre mit Casanet abgedeckt, damit Mama Eichörnchen nicht mehr dort nisten kann.

Selbstverständlich wurden die Kleinen der Mutter wieder angeboten, leider ohne Erfolg. Sie sind aktuell bei der „Pflegestelle in Bonn bei Monika“ (nicht gleich der Finderin „Monika“) und wir drücken alle Daumen, dass sie noch einen guten Start in ihr so junges Leben bekommen. Wir können hoffentlich bald weiter berichten. „Monika von der Pflegestelle“ wird auf jeden Fall mehrere schlaflose Nächte/Wochen haben. Respekt, 4 Nackies sind eine zeitaufwändige und anstrengede Aufgabe, vielen Dank und ganz viel Glück dabei.

Und wir denken, dass ist eine eindrucksvolle Geschichte. Unser „Vereinsmitglied Monika“ und ihr Sohn Michael (absolut federführend bei dieser Aktion) haben einfach nicht „locker gelassen“. Vielen, vielen Dank dafür und vor allem auch, dass wir die Geschichte hier teilen dürfen. Alle Bilder sind natürlich von den Beiden. Nachahmung bitte gerne!