28.03.2024

Eichhörnchen ohne Ende, leider auch mit traurigem Ende …

In der Station:

Wohnzimmer: Annalena, Robert, Olaf, Nancy & Claudia (ca. 8 Wochen)
Laufstall: Coopie (6 Wochen) & Coopiene (5 Wochen)
Quarantänestation: Cooper, Copper (ca. 6 Wochen)

Vorgestern erreichten uns 3 Neuzugänge:
Fipsi aus Wasserkurl. Sah augenscheinlich gut aus, ca. 6 Wochen, leider war das Pipi von Anfang an rötlich gefärbt, gar nicht gut, das deutet entweder auf eine massive Nieren-/Blasenentzündung oder auf innere Blutungen hin. Wir haben ihn versorgt, gewärmt usw…. wenige Stunden später ging er über die Regenbogenbrücke. Schade, er war ein ganz hübscher und hätte so gut zu Coopie und Coopiene gepasst. Bei inneren Blutungen haben wir keine Chance. Als er dann auf der anderen „Seite“ war, haben wir gesehen, dass seine rechte Flanke komplett blau, blutunterlaufen war. Wir machen uns immer Gedanken, ob wir etwas hätten besser machen können, aber bei ihm gab es wirklich keine Möglichkeit. Es tut uns so leid, insbesondere auch bei Jungtieren, wenn wir sie nicht retten können. Aber, wir haben dadurch einen ganz tollen Kontakt zu Susanne bekommen, die bereit wäre, dass wir in ihrem Garten, mit angrenzendem Wald ein Eichhörnchenauswilderungsgehege aufbauen könnten. Sie selbst, ehemalige Tierarzthelferin usw.. Danke, Susanne für die Gespräche und wir kommen in den nächsten Tagen vorbei. Aber jetzt noch ein Bild von Fipsi, er soll nicht vergessen werden:

Noch vor Fipsi kam ein Anruf von „Solymar“, Forumsmitglied, die ein Eichhörnchen hat abstürzen sehen. Natürlich wurde das Eichhörnchen gleich gesichert, hatte aber eine blutige Nase und wird damit nicht mehr von der Mutter zurückgenommen, denn der Blutgeruch zieht Marder etc.. Das Eichhörnchen kam zu uns, wurde Cooper getauft. Aber das zu uns kommen, war gar nicht so einfach. Beim Umpacken in unsere Transportbox flitschte er uns weg und nahm das Wohnzimmer mal so richtig in Augenschein, im gestreckten Galopp. Dazwischen rief er noch nach seiner Mama. Wenige Minuten später konnten wir ihn in einer Zimmerecke stellen und ihn in unserer Transportbox „verstauen“. In Unna angekommen, haben wir ihm Wärme und erst mal Ruhe gegönnt. Cooper bekommt nur 80g auf die Waage, für ein 6 Wochen-Eichhörnchen (die oberen Schneidezähne sind sichtbar), viel zu wenig. Ein richtig dürres Kerlchen. Von den unteren Schneidezähnen ist einer 1-2mm kürzer, da machen wir erst mal nichts, bzw. beobachten es, das wird sich wahrscheinlich durch die nachwachsenden Schneidezähne regeln, nichtsdestotrotz müssen wir darauf achten, wenn er zu nagen beginnt, dass das irgendwann gleichmäßig erfolgen muss. Cooper ist mal wieder ein ganz besonderes Eichhörnchen, er ist wahnsinnig schnell, ausdauernd und sehr klein. Leider hatte er auch einen verklebten Popo, so dass wir nicht ausschließen können, dass er Endoparasiten mitbringt. Also muss er erst mal alleine in Quarantäne. Geht nicht anders, wir wollen unseren gesunden Bestand ja nicht gefährden.

Und wie wir den Blog schon vorgeschrieben haben, kam bei Solymar das 2. Eichhörnchen von oben. Die Absturzstelle war schon gesichert, also auch zum Geschwisterchen. Er, Copper, ist rötlich, gut zu unterscheiden, haben wir nach der Ankunft mit seinem Bruder vergesellschaftet.

Wenn man glaubt, das geht so einfach … mitnichten… sie waren beide im Badezimmer unterwegs und haben sich irgendwie nie „getroffen“, aber dann, unter dem Hängeschrank … und schwups, lagen sie übereinander. Wir konnten sie in die Transportbox buxieren und hoffen, dass sie sich jetzt gaaannnzzzz viel erzählen können.

Tja, das Muttertier Eddie, wenn wir wüssten, was sie denkt? Beide Kinder abgestürzt, erleichtert, betroffen, traurig?? … Natürlich dürfen wir unsere menschlichen Gedanken nicht in Tiere hineininterpretieren, aber …. wissen würden wir es schon ganz gerne! Und da wir gerade mal wieder einen 48Stunden-Tag brauchen, gleich ein Update: Cooper geht es nicht ganz so gut, er hat Atemprobleme, wir versuchen es mit Antibiotika und Inhalationen ….

Weitere Notrufe gestern aus Unna, Carl-Zuckmeyer-Straße: Eichhörnchen im Zaun eingeklemmt. Da wir gerade auf dem Rückweg der einen Tierrettung waren, mussten die Finder warten, konnten das eingeklemmte Tier durch Abreißen von Latten befreien. Soweit so gut. Der Nachwuchs gehörte zu einer Mama mit 3 Kindern. Bis wir kamen, war nur noch die Mama da, die 3 Kinder verschwunden.. Mama ganz fürchterlich am fauchen und suchen. Wir haben versucht bei der Suche zu helfen, aber keine Chance, hoffen wir mal, dass sie ihre 3 Schützlinge wieder findet. Auch hier ein Update: abends noch mal hingefahren, ein Kind, mit blutiger Nase, war im Nachbarsgarten, die Blutspuren auf der Treppe. Aber, es wollte sich nicht einfangen lassen. Die Eigenheimbesitzer beobachten natürlich akribisch weiter.

Ufzh, das war das „Laufende“, jetzt aber zu denen, die schon länger hier sind:

Das Wohn-/Hörnchenzimmer ist irgendwie für die 5 zu klein, rasend schnell, messerscharfe Krallen (wir sehen wieder aus, als wären wir durch einen Stacheldraht gerobbt), machen jede Menge Unsinn, drehen alles auf links, aber eine ganz tolle Truppe. Das nächste Video ist in Bearbeitung, hier ein paar Bilder, da bedarf es keiner Worte:

Solymar war auch zu Besuch (und haben frische Haselzweige mitgebracht) und sie hat auch ganz tolle Bilder geschossen:

Coopie & Coopiene sind noch im kleinen Laufstall. Sie könnten theoretisch in einen größeren Laufstall umziehen, allerdings ist Coopiene noch sehr, sehr schüchterlich. Sie braucht Zeit. Die soll sie auch haben. Wir lassen sie ab und zu im Wohnzimmer oder im Sportraum rennen, damit sie Bewegung bekommen und vor allem, dass wir sie in ihren Bewegungen beobachten können. Aber wir denken, an Ostern ist es soweit, dann dürfen sie in den großen Laufstall umziehen ….

Und so nebenbei fahren wir natürlich auch noch in den Wildwald Vosswinkel, schauen nach dem Gehege, bringen neue Schilder an usw.. auf der Rückfahrt, herrliches Bild, im Rückspiegel: