23.03.2024

… Buderie & Hörnchenhausen

in der Station:

Wohnzimmer: Annalena, Robert, Olaf, Nancy & Claudia (ca. 8 Wochen)
Laufstall: Coopie (6 Wochen) & Coopiene (5 Wochen)

Im Moment reißen unsere adulten Notfälle leider nicht ab. In dieser Woche jetzt schon 4 adulte Eichhörnchen in Not, die wir nicht retten konnten, so viele hatten wir sonst in einem Jahr! Gestern haben wir, in Zusammenarbeit mit der Finderin aus der Buderusstraße wieder ein erwachsenes Eichhörnchen einfangen können „Buderie“. Saß nur noch da, Nase auf dem Boden, versuchte noch ein bisschen wegzuhoppeln und ließ sich dann aber sichern. Auf dem Weg in die Transportbox mal ordentlich zugebissen – ok, also keine Zahnprobleme – und ab nach Hause. Ein großes Dankeschön an die Finderin und ihre Spende, vor allem, dass sie das Tier „bewacht“ hat, bis wir aufgrund von Fütterungszeiten vorbei kommen konnten. Sie wurde erstversorgt und erst mal in Ruhe gelassen, sie machte einen müden, apathischen Eindruck, eine Gesichtshälfte und vor allem ein Auge war blutunterlaufen. Woher solche Verletzungen kommen, können wir nur erahnen. Hier entweder ganz doof vom Baum gefallen oder „so eben“ ein fahrendes Auto touchiert. Wir wissen es nicht und die Eichhörnchen können es uns leider nicht erzählen, dann könnten wir ihnen auch besser helfen. Die Eichkatze hat natürlich Schmerzmittel, ein paar homöopathische Sachen aus der Ersthilfe bekommen, Futter und Wasser sowieso. Letzteres nahm sie sehr gerne. In unserer Quarantänestation zeigte sie völlig unauffällige Hinterlassenschaften, auch Pipi gut und die Werte auf dem Harnteststreifen ohne Blut. Wir dachten, wir hätten eine Chance bei ihr. Leider nicht. Sie ist heute vormittag in Ruhe in der Box eingeschlafen. Sie hat immer weniger gefressen, trinken wollte sie auch nicht mehr. Puh, sie war so eine schöne Eichkatze, hatte kaum einen Floh und Zecke im Fell. Wie gerne hätten wir ihr geholfen und sie nach der Genesung wieder an Ort und Stelle ausgesetzt. Leider nicht. 4 Eichhörnchen in einer Woche macht traurig …

In der Zwischenzeit erreichte uns wieder eine „Gläschenspende“ von unserer Moni. Irgendwann sind die Milchgläschen einfach „durch“, die Schraubverschlüsse sind nicht mehr dicht usw., wir bekommen kostenlosen Nachschub, frei Haus. Ein ganz lieber Dank an Dich!

Unser Wohnzimmer wird täglich mehr zum „Hörnchenzimmer“. Wir versuchen nach und nach „Neuerungen“ in das Wohnzimmer zu bringen, dass es für unsere Politikereichhörnchen nicht zu viel Neues ist, sie aber immer wieder was Neues zu entdecken haben. Morgen kommt der doppelte Katzenkratzbaum rein, später noch Seile und Netze, das Laufrad, alles was so in unserem Keller lagert. Die 5 sind toll, seht einfach die Fotos, jede Menge „Kalenderfotos“!:

Und weil unsere 5 im Wohnzimmer mal so richtig „Gas geben“, müssen wir uns um das Auswilderungsgehege im Wildwald kümmern. Heute morgen noch den Wetterschutz für das Schloß befestigt, es fehlen noch Seile und auf jeden Fall wird es noch mal mit Desinfektionsmittel bearbeitet. 20kg Spielsand für die Buddelkiste werden auch noch aufgefüllt, aber das machen wir erst kurz vor dem Um/Einzug.

Derweil haben wir gesehen, dass der Umbau des Residentengeheges voran schreitet. Der Boden ist mit Casanet ausgelegt, die Seiten noch mal durch zusätzliche Holzbalken gesichert.

Auch Coopie und Coopiene vergessen wir natürlich nicht. Sie sitzen noch im „kleinen“ Laufstall und dürfen ab und an mal im Wohnzimmer laufen. Während sich Coopiene dann gerne in unsere Hand oder unter ein Stoffhörnchen flüchtet, mischt Coopie schon ordentlich mit und verteilt „Tatzen“, wenn man ihn zu sehr bedrängt. Sie haben noch Zeit bis zum Wohnzimmer: erst vom kleinen Laufstall, in den großen Laufstall, dann ins Wohnzimmer. Aber die Zeit vergeht so rasend schnell im Moment. Leider, man möchte sie anhalten, die Tiere noch länger oder besser gesagt ihnen „langsamer“ beim aufwachsen zusehen. Mitnichten, es sind Wildtiere, die müssen ganz, ganz schnell erwachsen werden …