17.06.2022

==> im Auswilderungsgehege Lina und Lino (ca. 10 Wochen)
==> im Wohnzimmer Lilly, Fee & Lotta (ca. 8 Wo), Sammy (ca. 6 Wo), Amelie & Fridolin (ca. 7 Wo)
==> im Körbchen „Roxy“, 3-4 Wochen, beide Augen geöffnet & „Hörnchen“ (2 Wo)

Unruhige Zeiten!

Und wieder etwas ganz Wichtiges vorweg! Als der Paketpostbote gestern klingelte, waren wir doch sehr verwundert, hatten wir doch mal gar nichts bestellt. Es kam eine Kiste von Martel‘s Haselnuss Shop, adressiert an Werner Schmitz. Der Inhalt, feinste Haselnüsse, wir sehen unsere Hörnchen schon die Pfötchen reiben, ob der leckeren Nüsse. Den/die Spender/in kennen wir nicht  bzw. er/sie hat sich auch bisher nicht zu erkennen gegeben. Außerdem überbrachten uns heute Petra und Mario noch eine Maiskolbenlieferung, genau rechtzeitig, denn unser Bestand geht auch da so langsam zu Neige. Vielen, vielen Dank für Eure Unterstützung!!

Jetzt aber zu unseren „Ohne“-Puschelohren!

Mittlerweile fällt uns es schon schwer, 2 Tage Revue passieren zu lassen, ohne etwas zu vergessen.

Fangen wir mit der Erfolgsstory an. Wie am 14.06. berichtet, erreichte uns das Jungtier „Selmi“ – mittlerweile „Coco“ – , das sich nicht mehr aus dem Futterkobel bewegte. Sie wurde komplett mit Futterkobel geliefert.

Wir haben Coco unter anderem mit Kokosöl behandelt und gestern wurde sie von der Finderin wieder abgeholt. Sie verbrachte noch eine Nacht in der Transportbox und wurde, aufgrund der heißen Witterung, gestern Nachmittag wieder in die Freiheit entlassen.

Die Transportbox steht noch dort, falls der Kobel von Coco zerstört oder wieder besetzt wurde, dass sie einen Rückzugsort hat, aber wir gehen eigentlich davon aus, dass sie das gar nicht braucht, denn sie kennt das Gebiet und weiß, wo sie unterschlüpfen kann. Das sind auch für uns sehr schöne Momente und Doro hat das eindrucksvoll in einem Video bei TikToc dokumentiert, das wir hier sehr gerne verlinken möchten.

Auch hier gilt der Dank an Doro, die „aufmerksam“ ihre Hörnchen beobachtet, das Tier mit Futterbox übergeben hat und dabei die Wegstrecken gefahren ist (bei den aktuellen Benzinpreisen nicht selbstverständlich) und schlussendlich das Tier „Coco“ wieder abgeholt hat. Liebe Coco, wir wünschen dir alles Gute auf deinem weiteren Lebensweg!!!

Lebendfalle im Einsatz

Seit gestern kommt auch unsere Lebendfalle wieder zum Einsatz. Aktuell ist sie in Unna-Hemmerde unterwegs, denn dort wurde ein Eichhörnchen mit einem Draht um den Hals gesehen. Der Draht hängt so tief um den Hals, dass das Eichhörnchen ihn selbst nicht durchbeißen kann. Von der Gefahr mal abgesehen, dass das Hörnchen im Geäst hängen bleibt und sich dabei stranguliert, handelt es sich auch noch um ein Jungtier, das vermutlich wächst und der Draht wird irgendwann „einschneiden“. Wir haben nur eine Chance und die heißt: das Tier muss in die Lebendfalle gehen. Wir stehen auf Abruf, wenn das richtige Eichhörnchen gefangen wurde, das nötige Handwerkszeug zur Rettung liegt in den Autos.

Auswilderungsvoliere

Lina und Lino toben in schönster Eichhörnchenmanier durch die Auswilderungsvoliere. Sie brauchen nicht mehr viel Zeit, bis wir sie rauslassen können, aber aufgrund der vorhergesagten hohen Temperaturen werden sie sich noch mindestens bis nächste Woche gedulden müssen. In der von Lärche und Buchen beschatteten Auswilderungsvoliere, bei vollem AI-Programm, lässt es sich bestimmt gut aushalten.

Wohn-/Hörnchenzimmer

Fee im Wohnzimmer ist ein rasender Flummyball, 2m Sprungweite sind mittlerweile kein Problem, ab und zu ist sie völlig „übermütig“ und beißt mal kräftiger zu als sie wahrscheinlich selbst will, aber das sind wir gewohnt. Sie ist jetzt auch die Erste, die heute das Laufrad ausprobiert hat. Es sieht noch „holperig“ aus, das kann aber nicht mehr lange dauern, bis sie das Laufrad in ähnlich schnellem Tempo in Beschlag nimmt. Allen Laufradgegnern zum Trotz, es ist besser als stereo von einer Ecke in die andere zu hüpfen.  

Lillys „Wackelkopf“ verbessert sich kaum noch, oder wir können es nicht erkennen. Aber sie springt, tobt, klettert, da müssen wir einfach noch warten, ob sie in die Freiheit kann oder eher ein Fall für ein Residentengehege ist. Lotta steht Fee in kaum etwas nach, aufgrund ihrer Statur sind die Sprungweiten nicht ganz so wie bei Fee, dafür ist sie sehr viel wendiger, macht auch gerne ihr eigenes „Ding“, beschäftigt sich „stundenlang“ mit dem Benagen des Hirschgeweihs und ist den „Kleinen“ gegenüber sehr ruhig.

Amelie und Fridolin schlagen sich tapfer, sie toben mit, entsprechend ihren Möglichkeiten, ziehen sich zurück, wenn es ihnen „zu schnell“ wird oder die beiden toben an einer anderen Stelle im Wohnzimmer mit Sammy, der ähnlich aufgestellt ist wie sie. Das zeigt sich auch in den Schlafplätzen. Lilly, Fee und Lotta „wohnen“ auf der Vitrine, Amelie, Fridolin und Sammy mittlerweile im Kletterbaum auf der obersten Etage. Das schöne Schlafhäuschen auf der Couch ist verwaist, aber auch das ist völlig normal. Die Kobel von Eichhörnchen sind üblicherweise in Höhen über 3-5 Meter, so dass es nicht verwundert, dass auch die“ Indoorhörnchen“ sich die höchsten Schlafplätze im Wohnzimmer suchen.

„Roxy“ und „Hörnchen“

Roxy schlägt sich weiterhin tapfer, die Wunden sind sauber, zwischendurch plagte sie mal Durchfall, aber den hatten wir schnell im Griff und sie legt an Gewicht zu. Am Montag haben wir einen Termin bei der TA, da werden die Fäden gezogen und die Wucherung am Beinchen begutachtet, ggfs. muss da auch noch was gemacht werden. ansonsten hat sie heute das erste Auge aufgemacht, das zweite Auge noch nicht ganz, aber spätestens morgen. Es ist nach wie vor auch für uns ein besonderes Erlebnis, wenn man die Hörnchen aus dem Körbchen nimmt und plötzlich „gucken“ die uns an. Herrlich. Die ersten Gehversuche wagt sie auch schon und irgendwie hat man das Gefühl, dass Roxy mit jeder Fütterung in die länge wächst, das geht abe dem Stadium rasend schnell …

Bei der Suche nach einem Gesellschaftshörnchen für Roxy sind wir über „Hörnchen“ gestolpert. Aus der Vermittlung als 3 Wochen-Hörnchen klassifiziert, entpuppte er sich bei der direkten vor Ort Ansicht als allerhöchstens nur 2 Wochen. 2 Wochen ist eine Aufgabe! Aktuell will „Hörnchen“ (Namensgebung der Finder) das noch nicht so wirklich zulassen. Sehr unleidlich. Geben wir ihm Zeit, allerdings bei 32g Lebendgewicht können wir ihm nicht sehr viel Zeit geben, er muss in den nächsten 24 bis 48 Stunden anfangen zu trinken, wenn er in den Wildwald Vosswinkel übersiedeln will. Wir tun wie immer alles, was möglich ist. Danke auch hier, denn mit Hörnchen kam auch noch eine Spende mit. Hier das erste Bild: