06.06.2022

==> im Auswilderungsgehege Lina und Lino (ca. 10 Wochen)
==> im Wohnzimmer Lilly, Fee & Lotta (ca. 6 Wochen), Sammy (ca. 4 Wochen)

Umzug ins Auswilderungsgehege
Lina und Lino sind gestern in das Auswilderungsgehege im Wildwald Vosswinkel umgezogen. Wir hatten schon mit einem problemlosen Umzug gerechnet, aber die beiden haben uns doch noch überrascht. Bis ca. 9 Uhr durften sie noch im Wohnzimmer toben, danach werden sie im Allgemeinen ruhiger. In weiser Voraussicht haben wir ihnen morgens am Frühstücksbuffet weder Wassermelone noch Maronen angeboten. Wir wollten es zuerst mit unserer großen, grauen Transportbox versuchen, damit sie gemeinsam „reisen“ können und nicht in einzelnen Transporttaschen. Also Wassermelone, Maronen und ein paar Pistazien in die Box gelegt, dazu eine ihnen bekannte Decke. Deckel auf und binnen 10 Sekunden saßen beide in der Box und haben sich über die Leckerlies hergemacht. Deckel zu, Decke drüber und ab in den Wildwald. Nach 30 Minuten im Gehege „Deckel auf“. Heraus kamen sofort zwei satte Eichhörnchen und tobten durch das Gehege. Lino kletterte und tobte noch auf uns rum, Lina war etwas reservierter. Selbstverständlich haben wir sie am abend noch mal besucht. Dort haben wir sie in der Hängematte unter dem Dach angetroffen und sie ließen sich beide noch knuddeln. Heute morgen freuten sie sich dann über die mitgebrachten Leckerlies, beobachteten die zahlreichen Hörnchen an den Außenfutterstationen. Alleine Lina zeigt schon Tendenzen, dass sie raus will in dem sie an einer Stelle immer auf- und abläuft. Da muss sie sich leider noch ein bisschen gedulden.

Umzug ins Wohnzimmer:
Mit dem Auszug von Lina und Lino durften die restlichen Hörnchen in der Wohnung, Lilly, Fee und Lotta aus dem Badezimmer und Sammy aus seiner Quarantänebox ins Wohnzimmer umziehen. Auch das erfolgte ohne nennenswerte Schwierigkeiten. Die drei Badezimmerhörnchen haben sich sofort auf den Weg gemacht das frisch gereinigte und bezogene Wohnzimmer wieder neu zu erkunden. Sammy ist derzeit noch ein Couchhörnchen, versucht sich aber am Spiel auf der Couch schon zu beteiligen und fordert ganz eindeutig sein Recht an der Milchspritze ein, auch gegenüber den 2 Wochen älteren Kolleginnen. Gut so. Er wird ihnen hoffentlich bald hinterhereilen.

Hier noch ein Video von Lilly, Fee und Lotta

Notruftelefon
Nach wie vor kommen Notrufe an, z.T. direkt über unser Notruftelefon, z.T. über eine Vermittlungsgruppe. Die meisten Finder sind wirklich toll, scheuen keine Mühe, bringen die Tiere auch, soweit es möglich ist und die Meisten lassen auch eine kleine Spende da. Im Gegenzug versuchen wir die Finder am Aufwachsen der Tiere mit Bildern und Videos zu beteiligen, manchmal können wir auch noch einen späteren Besuch arrangieren, spätestens aber im Wildwald können sie ihre Findlinge noch mal besuchen. Heute allerdings hatten wir es mit einer Finderin zu tun, die es einem wirklich schwer macht. Wir haben uns bei ihr wegen 2 angeblichen Jungtieren gemeldet, die in Lüdenscheid saßen. Ist jetzt nicht unser Gebiet, aber die Kollegin aus Lüdenscheid war gerade in Bielefeld unterwegs und nicht erreichbar. Dann springt man auch mal ein. Die Finderin meinte aber, es wäre alles erledigt und wir sollen sie jetzt nicht weiter belästigen!? Oh!? Weitere Nachfragen ergaben, dass sich die Polizei darum gekümmert hätte. Noch merkwürdiger. Die Polizei in Lüdenscheid wusste von gar nichts. Mehrere Telefongespräche später haben wir dann erfahren, dass die Eichhörnchen bei einem Tierarzt waren und irgendeiner Pflegestelle übergeben wurden. Aus Datenschutzgründen darf er aber keine Namen nennen. Müssen wir auch überhaupt nicht wissen. Allein der Umgang der Finderin mit uns am Telefon war niederschmetternd. Wir sind alle ehrenamtlich unterwegs, von Zeit und Geld mal abgesehen, und versuchen immer zum Wohle der Eichhörnchen zu handeln. Wenn uns das aber durch die Finder verwehrt wird, wir noch beschimpft oder wir im unklaren gelassen werden, was mit den Eichhörnchen geschehen ist, können wir unsere Arbeit auch einstellen. Gut, dass es wirklich nur Einzelfälle sind. Der Ärger ist aber recht schnell verraucht, wenn man bei der nächsten Fütterung in diese kleinen Augen schaut: