Bei uns aktuell: Eichkater#1, m, adult
Im Außengehege: Schrebi, w, ca. 30 Wochen alt
Nachdem wir eine Woche gekämpft haben und wir schon Pläne für seine Rückführung in sein Revier gemacht hatten, hat uns unser Gast heute Morgen leider verlassen, er hat es nicht geschafft. Als er zu uns kam, hatte er grauenhaften Durchfall mit Blut, eine geschwollene Leber und Niere und war sehr schlecht zurecht. Nach Medigabe und „Zwangsernährung“ erholte er sich zusehends und wurde wehrhafter, zuletzt mussten wir ihn gar nicht mehr drangsalieren, seine Nierenwerte waren zwar noch nicht wirklich gut, aber schon besser, d.h. er hätte möglicherweise zum kommenden Wochenende wieder zurück gekonnt. Wir hatten ihn in Ruhe gelassen und mit der webcam beobachtet, er verhielt sich ganz normal, fraß, trank, putzte sich und interessierte sich für seine Umgebung, bewegte sich und zog sich zurück in den Schutz seines Kobels, wenn wir in seine Nähe kamen – alles gut. Bis heute Morgen…als wir ihn wieder ins Bad stellen wollten, war kaum noch Leben in ihm, die Ballen weiß, er eingerollt, flach atmend.


Uns war gestern aufgefallen, dass er viele Pausen brauchte, in denen er die Nase auf dem Boden abstützte, dann ging es aber wieder weiter. Möglicherweise war bei ihm innerlich vielleicht doch mehr betroffen, als wir wussten, wir hatten allerdings auch vermutet, dass er mit ein wenig Erholung doch wieder zu Kräften kommen würde.
Erwachsene Hörnchen lassen sich nach unserer Erfahrung erst helfen, wenn es schon zu spät ist, vorher verhindert das Wildtier in ihnen die Annäherung an den Menschen. Meistens gehen sie dann auch innerhalb von wenigen Stunden, dieses Mal allerdings hatten wir gute Hoffnung, dass der Bube durchkommen würde. Schade, er war uns richtig ans Herz gewachsen.


