19.07.2021

Heinz konnten wir am Samstag ganz einfach auswildern, nachdem wir die Türen geöffnet hatten, näherte er sich Stück für Stück dem Durchgang, nach ungefähr 30 Minuten hatte er sich wohl entschlossen, den Schritt zu wagen. Als er draußen war wandte er sich nach rechts und legte erst einmal einen Sprint ein, bei den drei großen Tannen ca. 100 Meter hinter dem Gehege fand er es wohl ganz ansprechend und verschwand im Baum. Seither kommt er abends und morgens zum Außengehege, sehr zielgerichtet kommen uns seine Aktionen nicht vor, er ist ziemlich planlos unterwegs und wir fragen uns, ob er nicht versucht, wieder ins Gehege hinein zu kommen. Er wirkt auch im Vergleich zu seinen Futterkonkurrenten draußen doch recht klein, da werden wir wohl noch ein wenig support leisten müssen. Oder ihn vielleicht doch zu den anderen ins Gehege nehmen?


Am Sonntag morgen gelang der Umzug unserer vier Wohnzimmergäste völlig ohne Probleme. Dieses Mal haben wir eine sanfte Methode ausgewählt: wir haben morgens einige Transportboxen aufgestellt und jede mit Leckerli bestückt, tatsächlich tappte ein Hörnchen nach dem anderen in die „Falle“ und ließ sich dann in der Box festsetzen. Im Auto wurden die vier schnell ruhig wie eigentlich alle Hörnchen, im Gehege angekommen erkundeten Plantschi, Witti und Vivi sofort ihre neue Umgebung, lediglich Lynn brauchte etwas Ruhe und versteckte sich auf dem Futterhausdach, ließ sich dann aber später herunterlocken, abends war alles in Ordnung. Montag morgen ließ sich nur Witti nicht sehen, die anderen drei waren munter und ließen sich auch durch uns nicht vertreiben, Plantschi war wie gewöhnlich kaum zu bändigen.


Um das Gehege herum herrscht nach wie vor ein toller Hörnchentrubel, der auch die Wildwaldgäste begeistert, so nah bekommen sie sonst wildlebende Hörnchen nicht zu sehen. Die Tiere suchen nach wie vor Futter und lassen sich auch von den vielen Mitbewerbern nicht abschrecken; einige Tage werden wir noch zufüttern, danach müssen sie sich selbst helfen. Gestern konnten wir Polli, die oben auf dem Gehege saß, von innen heraus füttern, das war schon ziemlich skurril.


Das Notruftelefon bleibt jetzt oft stumm, es kommen nur wenige Anfragen, über die Ursachen können wir nur spekulieren. Wir könnten aber im Moment ohnehin kein Hörnchen aufnehmen, daher werden wir auch den Blog jetzt wieder umstellen, zunächst lassen wir es bei einem Eintrag am Samstag.
Völlig perplex waren wir von den Klickzahlen für eines unserer Videos, über 7.400 mal wurde „Eichhörnchen wuseln am Frühstücksbuffet“ (https://youtu.be/yVfCKar6tnQ) geklickt und es gab einige nette Kommentare. Leider haben wir es in dieser Saison wieder nicht geschafft, kontinuierlich Videos zu veröffentlichen, dafür fehlte mal wieder die Zeit und manchmal auch einfach der Nerv. Der Erfolg spornt uns natürlich an, und vielleicht gelingts uns ja noch, da eine Regelmäßigkeit reinzubekommen.
Ansonsten gehen unsere Nußreserven zur Neige, wir warten mal auf den Ausverkauf der 20-er Ernte, erfahrungsgemäß werfen dann die Supermärkte die Altbestände zu guten Preisen raus, vielleicht kommt auch von der 21-er Ernte die eine oder andere Spende.