01.06.2021

Gestern morgen haben wir Mary in den Wildwald entlassen, nachdem sie durch die geöffnete Schleuse ging , turnte sie erst außen am Gehege herum, einige Minuten später bewegte sie sich schließlich in die richtige Richtung. Emma war nicht zu überreden, da müssen wir später noch einmal ran.


Unsere Kandidaten im Auswilderungsgehege konnten wir gestern noch einmal ordentlich supporten, dabei sind auch Videoaufnahmen entstanden, die in Kürze online gehen, ebenso wie die ersten Schritte von Mary in Freiheit.


Daheim im Wohnzimmer läuft alles ruhig, die Hörnchen sind augenscheinlich gut drauf und quirlig unterwegs, wir sehen keinen Grund, uns Sorgen zu machen.


Unser Notruftelefon bringt uns immer neue Begegnungen, am Sonntag zunächst mit Susi, einer knapp 3 Wochen alten Eichkatze aus Münster, die wir auf Vermittlung des Eichhörnchen-Notrufes nach Recklinghausen bringen konnten, und am selben Abend noch mit einem 4 Wochen alten Eichkater aus Unna, von dem wir sage und schreibe 60 Flöhe und Krabbler entfernen mussten, anschließend haben wir ihn großzügig mit Kokosöl eingerieben. Außerdem kam ein Anruf aus einer Tierarztpraxis in Hamm, wo man uns einen ca. 5 Wochen alten Eichkater anbot…wenn wir ihn nicht bis 14.30 Uhr abholen würden würde das Tier ausgesetzt…Wir sind dieses Mal gefahren, haben alles stehen und liegen lassen, zum Glück war es gerade in unserer Mittagspause, wir haben aber dann gebeten, unsere Rufnummer zu streichen und nicht mehr bei uns anzurufen, wir mögen solchen Umgang nicht so gern. Das Tier war voll mit Flöhen und hatte eine offene und unbehandelte Wunde am Schwanz, wenigstens die hätte man in einer TA-Praxis doch behandeln können. Nun brauchten wir noch einen Pflegeplatz für die beiden Kleinen, auch sie sind natürlich wie alle Hörnchenbabys zuckersüß, aber wir können sie nicht aufnehmen, deshalb haben wir sie nach Castrop-Rauxel zu Eichhörnchennotruf gebracht.
Überhaupt das Notruftelefon – bei dem schönen Wetter halten sich die Menschen scheinbar wieder mehr draußen auf, es kommen täglich Anrufe und es gibt definitiv zu wenig Pflegestellen. Es muss irgendwie gelingen, noch mehr Menschen zu motivieren, Eichhörnchen in Not aufzunehmen und zu päppeln, bis sie in den Wald können…nur wie?