27.05.2021

Im Moment sieht es nicht so schlecht aus, alle Hörnchen außer Polli wurden mit Stronghold behandelt, Tara und Paul (und ein wenig auch Malbec und Krick) haben wir noch großzügig mit Kokosöl eingerieben, die Idee dabei ist, dass die Parasiten von ihrem Opfer ablassen, weil sie entweder nicht mehr atmen oder sich nicht festhalten können. Der Tipp kommt vom Eichhörnchennotruf.com, vielen Dank dafür. Stronghold braucht zwischen 24 und 48 Stunden, bis es wirkt, das Risiko dabei ist, dass das eigentlich ein Medikament für Katzen ist und wir die geringste Konzentration für kleine Katzen von ca. 1kg Gewicht anwenden, unsere Hörnchen wiegen aber nur zwischen 150 und 200g. Alternativen haben wir keine. Die Medigabe ist jetzt 36 Stunden her, unsere 5 verbliebenen Hörnchen zeigen keine Ausfälle, alle sind aktiv, fressen gut und kratzen sich nicht übermäßig.
Polli ist, obwohl wir keine Chance hatten, sie zu behandeln, topfit, sie sieht toll aus, ist viel und schnell unterwegs und kratzt sich überhaupt nicht, „Haarschuppen“ sind an ihr nicht zu sehen.
Das komplette Inventar des „Hörnchenzimmers“ ist gewaschen, gereinigt, ausgetauscht, alles wurde irgendwie behandelt und bearbeitet, der Gedanke daran, dass es unseren Pfleglingen schlecht gehen könnte, treibt uns an, die Bilder von Lovelys letzter Stunde gehen uns nicht aus dem Kopf. Wir haben im letzten August ein Hörnchen mit einer verengten Harnröhre verloren, der Tod des kleinen Sweetie beschäftigt uns heute noch sehr und wir haben lange Zeit unser Engagement für die Hörnchen hinterfragt. Das ist der Nachteil, wenn man die Tierchen so nahe an sich heranlässt, da sind normale Abschiede zur Auswilderung schon schlimm genug, aber ein Hörnchen zu verlieren ist eine Katastrophe.