28.04.2021 – am späten Nachmittag

Tara konnte sich bisher nicht mit dem Sauger anfreunden, der ihre Mutter ersetzt, erst in der Mittagsfütterung war der Hunger größer als die Abneigung und sie hat etwas Milch geschlabbert. Das Eis ist gebrochen, das wird schon. Ansonsten macht sie einen gesunden Eindruck, die Nase ist noch ein wenig verstopft von Blut und Schorf, wir haben sie abwechselnd, so lange es ging, am Körper getragen und auch in der Nacht einen Fütterungsversuch unternommen. Bei ihr wird es jetzt die Zeit und Fox-Valley-Päppelmilch richten.

Am Abend nimmt sie einen ml pro Fütterung ca. alle 2 Stunden, das ist o.K., allerdings muss sie jedes Mal wieder neu angelernt werden. Die Blutkrusten an der Nase sind abgefallen, sie köttelt regelmäßig, Urin absetzen funktioniert auch, alles o.K.

Lovely aus Bönen ist ein witziges Hörnchen, sie ist körperlich völlig in Ordnung, weigert sich aber strikt, aus der Spritze zu trinken, egal ob Elos oder Milch. Sie trinkt aber aus der Wasserschale, knabbert auch Nüsse und anderes, was man ihr anbietet. Sie besteht aber vehement auf persönliche Zuwendung – wenn wir sie in die große Tragebox legen, beschwert sie sich ganz laut, wenn wir sie auf die Hand oder an den Körper nehmen, ist sie ruhig und zufrieden und döst vor sich hin. So was hatten wir auch noch nicht, damit können wir aber gut umgehen. Unser Plan ist, sie morgen, wenn ganz sicher ist, dass sie keine Krankheiten mit sich herumschleppt, zu unseren anderen zwei Pflegefällen Polli und Krick zu geben, mal schauen, ob die drei zueinander kommen und ob Polli dann eine Spielkameradin hat, Krick ist da eher ein Ausfall, er ist lieber allein unterwegs und frisst hauptsächlich.

Blöderweise hatten wir ausgerechnet heute einen Termin in der Werkstatt für unser Auto, die Rückführung Puschels hat sich dadurch verzögert. Leider ist sie auch nicht so gelaufen, wie wir uns das erhofft hatten, trotz verschiedener Versuche an einigen Orten im Umkreis um den Fundort konnten wir die Mutter nicht auftreiben, wir haben dann die Kleine trotzdem rausgelassen in der Hoffnung, dass sie ihren Weg findet…ob das wirklich geklappt hat, mag bezweifelt werden, sie rannte zwar zunächst zielstrebig los, geriet dann aber in eine Sackgasse, von dort aus ging es in einen Garten und dort in ein Vogelhäuschen.