14.04.2024

Charly und der etwas andere Blog …

Wird mal wieder ein „Durcheinanderblog“…

Heute erreichte uns ein Notruf aus Werne, kleines Eichhörnchen an der Hauswand, ruft seit gestern nach der Mami, die es aber nicht „abholt“. Einfangen lassen wollte es sich aber auch nicht. Ok, heute war es dann so weit, mit nachbarschaftlichter Hilfe den kleinen Wicht eingefangen und zu uns gebracht. Vielen, vielen Dank dafür, wir waren gerade in einer „Besuchersituation“ (dazu später mehr) und konnten nicht fahren/abholen. Der kleine Wicht wurde nach der Geschlechtsbestimmung „Charlie“ genannt, kann schön zubeißen (die oberen Schneidezähne sind ca. 2mm raus), aber ansonsten eigentlich ein ruhiger Geselle, bis auf seine „Mitbringsel“: Flöhe, ein ganzer Flohzirkus. Aber damit können wir ja umgehen. 2 Stunden später waren nur noch wenige zu sehen, er hat dann noch die „Raffaellokur“ bekommen. Was das ist? Kokosöl wird erwärmt und dann auf unsere Hände und ab auf das Hörnchen. Sie sehen völlig „nass“ aus, riechen nach Raffaellos. Warum? Das Kokosöl beruhigt die Haut, mildert den Juckreiz durch die Flohbisse und wenn sie es sich abschlecken, ist das auch noch super für Magen & Darm. Aber sie riechen so nett…“Raffaellohörnchen“ … Voraussetzung ist, dass die Exoparasiten vorher schon bekämpft sind, hier geht es wirklich nur um die Reduzierung des Juckreizes, wir kennen das auch, die Stechmücken sind aktuell schon schwer aktiv. Aber, jetzt gibt es erst mal ein paar Bilder von Charlie:

Charlie muss „ankommen“ und braucht gedrückte Daumen!

Während Charlie ankam, hatten wir Besuch, von Uli, Maria und Johanna, extra aus Münster angereist, 2 völlig vernarrte Eichhörnchenkinder/-jugendliche. Sie haben das toll gemacht, ganz sanft mit den Eichies umgegangen, wir hoffen, es war ein tolles Erlebnis. Eine Geldspende und ein Blumenstrauß kamen auch noch mit, vielen Dank dafür!!!

So, und jetzt mal wieder ein kleiner Exkurs:

Nicht jede Eichhörnchenpflegestelle muss den „externen“ Besuch akzeptieren, jede Pflegestelle entscheidet für sich selbst, jeder macht das freiwillig!!!

Wir, Aktion Eichhörnchen e.V., machen das abhängig von der Eichhörnchenlage. Zum einen sind unsere Finder*innen immer willkommen, sie wollen ja auch wissen, was aus ihren „Schützlingen“ geworden ist, wie sie sich entwickeln, usw… für uns kein Problem. „Externe“ Besucher, kommen nur begrenzt in unseren Bereich. Insbesondere, wenn aber „jugendliche Kinder“ mit im „Gepäck“ sind, überlegen wir genauer, denn dann ist und bleibt eine unserer Hauptaufgabe im Verein (steht im Vereinszweck), dass wir nicht nur Eichhörnchen päppeln, sondern auch über Eichhörnchen informieren wollen. Und so, wie wir es zum Wohle unserer aktuellen Eichhörnchen ermöglichen können, lassen wir auch „Nichtfinder“ schauen, mit den entsprechenden Regelungen unseres Hygienebuches. Unserer Meinung nach, dürfen wir uns nicht beschweren, wenn „Finder*innen „alles falsch machen“, denn es ist unsere Pflicht, sie aufzuklären, wie es richtig/besser geht. Auch Informationen über Eichhörnchen möglichst „wie Spam-Mails“ zu verbreiten, ist unser Anliegen.

Aber jetzt zurück zu den Eichhörnchen:

unsere 5 im Auswilderungsgehege (Annalena, Nancy, Claudia, Robert, Olaf) toben umher – bis wir das Gehege betreten – dann sind sie „wech“. Sie sind so weit schon Wildtiere geworden, dass wir überlegen, sie schon am übernächsten Wochennde in die Freiheit gehen zu lassen, unsere Ersten in diesen Jahr, wird wieder schlimm, das wissen wir jetzt schon… Bilder, keine Chance, sie flüchten vor uns und der Kamera ….

Und dann kommen wir zu unserer Wohnzimmertruppe, 8 Stück. Hm, Morgenappell geht leider nicht, da halten sie sich nicht dran. 8 Hörnchen durchzählen, funktioniert auch nicht. Es geht wirklich nur über die „Erkennung“ und „Abhaken“. Coopie ist da, Coopiene ist da, Fips, Chipsy ist da, Feli (nur im Kobel aufspürbar, sie hat immer noch Angst vor ihren Artgenossen), Tassilo, Pfötchen, Oskar. Tassilo rennt schon gerne am Kratzbaum, Pfötchen hält sich noch zurück und Oskar mit seiner verletzten rechten Vorderpfote kann noch nicht wirklich mitmischen. Aber, zu unserer Freude haben wir heute gesehen, dass er die Pfote aufsetzt. Da sind wir ein Schritt weiter. Was er noch nicht macht, ist die Krallen zu spreizen, das scheint noch weh zu tun. Er braucht Zeit, aber er ist immerhin schon „bodennah“ unterwegs. Toll!

Jetzt aber Bilder: