03.04.2024

… Katzenjammer …

Puh, das Wetter drückt ja schon auf’s Gemüt und dann gibt es auch noch unangenehme Ereignisse:


Wir haben gestern das Auswilderungsgehege noch mal grundgereinigt/desinfiziert, am Freitag werden die Kobel mit Alpakawolle bestückt, die Futternäpfe vorbereitet, das Futterseil von Anette und Gerhard aufgehängt und die Seile für das Gehege müssen wir heute/morgen auch noch flechten, die kommen dann auch noch rein.

Die ersten und letzten Umzüge im Jahr ins Auswilderungsgehege sind immer emotional behaftet. Keine Frage, die 5 im Wohnzimmer (Annalena, Claudia, Nancy, Robert und Olaf) sind superfit, die müssen raus, die brauchen neuen Input, vor allem in Form von Wind, Regen, Waldgeräuschen usw.. Sie müssen sich bald da draußen behaupten und das All-Inclusive-Hotel verlassen. Unsere Besuche beschränken sich dann auf 1x am Tag, ansonsten sind sie auf sich allein gestellt (aber sie haben natürlich noch Futter, Wasser und einen „Alpakakobel“), das gibt es draußen dann nicht mehr. Aber draußen sind Futterstationen, also ein sanfter Abschied von „All Inclusive“. Man gibt Veranwortung an die Tiere ab, das ist gut für uns, aber die Bedenken bleiben und man hat sie „lieb gewonnen“, auch wenn sie schon ordentlich zwicken können und uns verkratzen, das ist aber „im Spiel“, von ihnen nicht böse gemeint.

Dann zu dem nächsten Problem: Cooper und Copper, unsere 2 Kryptohörnchen, werden leider immer unkooperativer. Die Medies müssen rein, die werden auch nicht toll schmecken (wir haben sie nicht probiert), aber sie beißen, fauchen, zicken rum (obwohl beide männlichen Geschlechts), es ist jeden Tag ein Kampf, blutige Hände inbegriffen. Wir versuchen es mit dickeren Handschuhen, die beißen einfach durch Einweghandschuhe durch. Die brauchen wir aber, damit wir nichts auf die anderen Hörnchen übertragen. Also, 3 Handschuhe übereinander, dann können wir die schmalen Tierchen nicht mehr „festhalten“, das ist alles zu dick. Wir drehen uns im Kreis. Aber, wir werden heute Kontakt zu einer anderen Pflegestelle aufnehmen und hören, was sie dazu sagt.

Das nächste Ereignis: Oskar hat eine lahmende Vorderpfote, setzt er überhaupt nicht auf. Also ab zur Tierärztin. Da wenigstens eine gute Nachricht, es ist nichts gebrochen, aber er bekommt Schmerzmittel und Homöopatisches zur Genesung.

Und als Letztes kam noch Lissy gestern an. Danke an die Finder, die sie uns gebracht haben. Auf die erste Milch leichter Durchfall, sitzt aber schon bei Tassilo und Oskar. Da müssen wir abwarten und ggfs. auch behandeln. Ziel wäre, sie zusammen mit Coopie, Coopiene, Fips und Gipsy ins Wohnzimmer zu bringen, das wären dann 7, dann ist hier auch „Aufnahmestopp“, mehr als 7 geht nicht im Auswilderungsgehege.

Aber, es gibt auch Positives zu berichten, 2 neue Videos sind „online“, schaut mal hier:

Annalena, Claudia, Nancy, Olaf und Robert

Eichhörnchen Annalena und Co

02.04.2024

… sich stapelnde Finderkartons …

Heute wieder 2 Neuzugänge: obwohl das Wetter hier unterirdisch schlecht war, kamen gestern wieder 2 Neuzugänge zu uns (ein Dank auch an die Finder, die uns die Decken, Tücher etc. überlassen!):

Als erstes „Tassilo“, 6-7 Wochen alt, 107 g, das dürfte gerne mehr sein, und so diverse Trittbrettfahrer in Form von Milben. Seine Zähne sehen trotz Absturz gut aus, leider hat er Knackgeräusche beim Atmen. Lassen wir ihn ankommen und morgen gibt es das Inhalationsgerät auf die Nase…. danke an die Finder für die Spende und vor allem für das „Vorbeibringen“, es hilft uns einfach. Wir können die Transportboxen vorbereiten und müssen die aktuell schon hier lebenden Eichhörnchen nicht vernachlässigen. Hier ist „Zeit nicht Geld“, sondern „Zeit ist Eichhörnchenservice“!

Als zweites dann Oskar, auch ein Absturzopfer, ca. 6 Wochen alt, blutige Nase, 114g auf der Waage. Er hat uns auch einige Krabbler mitgebracht, denen wir hoffentlich in Kürze „Beine“ machen können.

Und, damit wir alle nicht den Überblick verlieren:

im Wohnzimmer: Annalena, Robert, Olaf, Nancy & Claudia (ca. 8 Wochen)
in den Laufställen: Coopie (7 Wochen), Coopiene (6 Wochen), Fips (6 Wochen), Gipsy (5,5 Wochen)
in Quarantäne: Cooper & Copper (ca. 6 Wochen)
in der Transportbox: Oskar (6 Wochen) & Tassilo (6-7 Wochen)

… macht 52 Pfoten, dazu noch 12 Degupfoten, 4 Dickelpfoten …

Und die anderen ….

das Wohnzimmer (Annalena, Nancy, Claudia, Robert und Olaf) hinterlassen eine Spur der Verwüstung, sei es angenagte Tapeten, fehlende Nasen an den Stoffeichhörnchen, zerdepperte Futterschalen .. usw., die Liste ist lang, aber sie sind fit und das zählt für uns: lieber fitte, zerstörerische Eichhörnchen, als Kranke, Apathische, die Sachkostenverluste nehmen wir dann gerne in Kauf, nur keine Verluste an Eichhörnchen.

Die Vergesellschaftung von Coopie & Coopiene und Fips & Gipsy ist ein voller Erfolg. Fips, seines Zeichens Eichkater, rannte Coopie, auch Eichkater, direkt hinterher. Coopiene und Gipsy sind beide etwas schüchterlich, die kuscheln erst noch lieber im Laufstall.

Cooper und Copper, die Kryptohörnchen, üben ihre Zähne an unseren Fingern. Die Medies wollen sie eigentlich nicht, aber da kennen wir nix, die müssen rein. Die Köttel sehen auch schon viel besser aus. Sie haben ein kleines Laufrad bekommen, die nächsten Tage werden zeigen, ob sie es schaffen, sie brauchen gedrückte Daumen.

01.04.2024

… nein, der Beitrag ist kein Aprilscherz, alles echt …

Wenn wir einen neuen Beitrag schreiben, müssen wir erst mal lesen, von was haben wir berichtet, von was noch nicht …? Hier eine Übersicht über alle Hörnchen:

im Wohnzimmer: Annalena, Robert, Olaf, Nancy & Claudia (ca. 8 Wochen)
in den Laufställen: Coopie (7 Wochen) & Coopiene (6 Wochen) / Fips (6 Wochen) & Gipsy (5,5 Wochen)
in Quarantäne: Cooper & Copper (ca. 6 Wochen)

==> macht 11 Hörnchen, für Anfang April ziemlich viel, das kennen wir eigentlich nur von Mai/Juni. Aber wir können es uns ja auch nicht aussuchen und gerade die Neuzugänge sind alle aus Unna. Und, um mal unserem Ärger Luft zu machen: gestern wieder zwei Notrufe, allerdings aus den Nachbarorten, beides sog. Nachlaufhörnchen, d.h. sie suchen aktiv Hilfe bei den Menschen. Und immer die gleichen Aussagen: „Sie sind dafür zuständig, Sie bekommen staatliche Hilfen, Sie müssen das Eichhörnchen abholen!“ Wir wissen nicht, woher diese Meinungen kommen, aber sie sind alle falsch. Wir sind ehrenamtlich unterwegs -also nicht zuständig – , opfern unsere Freizeit und bekommen keine staatlichen Hilfen. Schade, von den beiden Eichhörnchen nichts mehr gehört. Es tut uns in der Seele weh, nicht zu wissen, was mit ihnen passiert ist, aber unser Tag hat nur 24 Stunden und wir müssen auch mal schlafen, bzw. nach den Osterfeiertagen auch arbeiten – voll berufstätig. Es wäre ein Weg von nicht mal 10km gewesen. So, genügend „Luft“ verschafft. Jetzt aber weg von „off topic“ zu „topic“, nämlich den Eichhörnchen.

Unsere „Zweigi“ hat es leider nicht geschafft, sie verstarb noch in der Nacht. Schade, wir hätten uns etws anderes gewünscht. Sie war so eine hübsche Eichkatze:

Jetzt fangen wir mal „rückwärts“ an, mit der Quarantänestation: Cooper und Copper, haben heute den berühmten 4. Tag der Kryptosporidienbehandlung. Das ist so der kritischste Tag. Wenn sie das schaffen, sollten sie sich auch in den nächsten Tagen erholen und so gaannnzz langsam genesen und auch an Gewicht zulegen. Aktuell noch beide bei ca. 70g, für 6-Wöchler erschreckend wenig. Milch mögen sie gar nicht (bzw. wir müssen sie mehr oder minder zur Aufnahme der Medies mit Milch überzeugen). Ihren Unmut zeigen sie dann, dass sie gerne mal zubeißen und je älter sie werden, um so kräftiger können sie das. Aber, sie mögen unsere „Steffi-Spezial-Pampe“, da ist auch Milchpulver drunter, geschredderter Butterkeks, Apfelmus, gemahlene Nüsse und noch diverse Mittelchen zur Darmsarnierung. Den nehmen sie gerne. Bilder gibt es nicht, denn es ist ziemlich schwierig, in Quarantäneklamotten, mit Einweghandschuhen noch Bilder zu machen. Sie brauchen ganz viel gedrückte Daumen.

Fips & Gipsy:

Gipsy haben wir ja im letzten Blog vorgestellt. Ein Tag später, aus der fast gleichen Straße, der nächste Notruf, kleines Eichhörnchen, hat in der Felge/Motorraum des Autos übernachtet. Die Finder haben es einkassiert (vielen Dank dafür!), er war sehr knütterig/aktiv im Karton. Wir dachten, es wäre ein Geschwisterchen zu Gipsy, ist er aber nicht, eine Woche älter. Aber egal, beide einfach vergesellschaftet und los geht es. Die Beiden sind unser Mecker-/Glucker-/Dreamteam, da bekommt man mal so richtig die „Laute von Eichies“ mit. Trinken beide sehr gut und heute kommt der ultimative „Kötteltest“. Wenn der ok ist, ziehen sie sofort zu Coopie und Coopiene in den großen Laufstall. Das wird eine tolle Truppe. Aber jetzt Bilder:

Coopie & Coopiene:
sind aus dem kleinen Laufstall (in dem aktuell Fips und Gipsy sitzen) in einen großen Laufstall umgezogen. Sie machen sich gut, können schon alleine Pipi machen, sind fast „Selbstversorger“, eine „Guten-Morgen“ und eine „Gute-Nacht“- Milch nehmen sie trotzdem noch gerne, sollen sie auch, ganz viele gute Sachen drin. Beide über 150g. Coopiene noch ein bisschen „schüchterlich“, aber das wird.

Und zum Abschluss unsere Wohnzimmer-WG: Annalena, Nancy, Claudia, Robert und Olaf, unsere aktuelle Turbotruppe … sie toben ohne Ende, spachteln, als gäbe es am nächsten Tag nichts mehr (irgendwie haben sie noch nicht realisiert, dass sie hier in einem AI-Hotel sind, incl. abendlichem Zimmerservice, Buffet usw). Ohne 2 Jacken und 2 Hosen übereinander geht es nicht mehr in dem Zimmer. Ziel ist es, sie am nächsten Wochenende in das Auswilderungsgehege in den Wildwald zu bringen. Da ist noch ein bisschen was zu tun, aber das sollte klappen. Dann sind auch die Osterferien vorbei und der Trubel im Wildwald abgeebbt. Wobei, bei dem heutigen Wetter … wird leider auch nicht viel los sein, da schickt man ja seinen Hund kaum vor die Tür, auch wenn er „muss“!

30.03.2024

Letzter Winterzeittag …

Die Notrufe nehmen leider nicht ab, eher zu. Aber bevor wir auf die Schnelle berichten, noch ein großes Dankeschön an unsere Spender Monika, Alejandro, Christine und Verena … vielen, vielen Dank!!!!

Jetzt aber zu unseren Notfällen von heute:

„Zweigi“ aus der Stefan-Zweig-Straße in Unna; 138g, ca. 8 Wochen, aber apathisch und schwach, deshalb konnte sie von den Findern auch einfach „eingepackt“ werden, vielen Dank dafür! Wir vermuten, dass es das gleiche Hörnchen ist, das wir vor ein paar Tagen in der Nähe nicht einfangen konnten. Was sie hat, ist aktuell noch überhaupt nicht klar. Pipi ist ok, der Popo nicht von Durchfall verklebt und kaum Flöhe. Aber super schwach. Wir haben eine Erstversorgung gemacht, ihr alles gegeben was möglich ist, jetzt muss die „kurze“ Nacht entscheiden, ob sie es packt.

Der nächste Notfall, auch aus Unna, diesmal Gartenstraße, genannt Gipsy, ca. 6 Wochen, 118g schwer. Rannte den Kindern an den Hosenbeinen hoch. Von den Eltern eingepackt und an uns übergeben. Gipsy hat auch keine Flöhe, braucht aber zwingend noch Milch, die Oberzähne sind gerade am „durchbrechen“, d.h. feste Nahrung geht noch nicht, naja, vielleicht mal ein Butterkeks, den wir in die Milch tunken. Aber Milch gibt es in den ersten 24 Stunden nicht, da gibt es nur Elektrolyte und dann, dann kommt die berühmte Squirrelmilch. Trinkt gerne, Pipi sieht gut aus, aber die Hinterlassenschaften kennen wir noch nicht. Aktuell macht sich Gipsy im Unterhemd breit. Sie hat noch erhöhrten Wärmebedarf. Über die Nacht wäre sie mit Sicherheit nicht gekommen.

Auch noch ein großes Dankeschön an Susanne in Kurl, die uns zur Gartenbesichtigung eingeladen hat. Das Gelände für ein zusätzliches Auswilderungsgehege ist perfekt, in der Nähe des Waldrandes. Jetzt geht die Planerei los … wir berichten.

Und weil das Wetter so schön ist, die Temperaturen laden ja förmlich zum Osterspaziergang ein, waren wir natürlich auch im Wildwald. Das Residentengehege ist fertig und im Rückspiegel gibt es ein schönes Bild:

Über den Rest der Hörnchen berichten wir dann im April, dann können wir auch schon was über unsere Notfellchen berichten. Jetzt ist aber erst mal „Ostereiersuchen“ angesagt. Viel Spaß dabei!

28.03.2024

Eichhörnchen ohne Ende, leider auch mit traurigem Ende …

In der Station:

Wohnzimmer: Annalena, Robert, Olaf, Nancy & Claudia (ca. 8 Wochen)
Laufstall: Coopie (6 Wochen) & Coopiene (5 Wochen)
Quarantänestation: Cooper, Copper (ca. 6 Wochen)

Vorgestern erreichten uns 3 Neuzugänge:
Fipsi aus Wasserkurl. Sah augenscheinlich gut aus, ca. 6 Wochen, leider war das Pipi von Anfang an rötlich gefärbt, gar nicht gut, das deutet entweder auf eine massive Nieren-/Blasenentzündung oder auf innere Blutungen hin. Wir haben ihn versorgt, gewärmt usw…. wenige Stunden später ging er über die Regenbogenbrücke. Schade, er war ein ganz hübscher und hätte so gut zu Coopie und Coopiene gepasst. Bei inneren Blutungen haben wir keine Chance. Als er dann auf der anderen „Seite“ war, haben wir gesehen, dass seine rechte Flanke komplett blau, blutunterlaufen war. Wir machen uns immer Gedanken, ob wir etwas hätten besser machen können, aber bei ihm gab es wirklich keine Möglichkeit. Es tut uns so leid, insbesondere auch bei Jungtieren, wenn wir sie nicht retten können. Aber, wir haben dadurch einen ganz tollen Kontakt zu Susanne bekommen, die bereit wäre, dass wir in ihrem Garten, mit angrenzendem Wald ein Eichhörnchenauswilderungsgehege aufbauen könnten. Sie selbst, ehemalige Tierarzthelferin usw.. Danke, Susanne für die Gespräche und wir kommen in den nächsten Tagen vorbei. Aber jetzt noch ein Bild von Fipsi, er soll nicht vergessen werden:

Noch vor Fipsi kam ein Anruf von „Solymar“, Forumsmitglied, die ein Eichhörnchen hat abstürzen sehen. Natürlich wurde das Eichhörnchen gleich gesichert, hatte aber eine blutige Nase und wird damit nicht mehr von der Mutter zurückgenommen, denn der Blutgeruch zieht Marder etc.. Das Eichhörnchen kam zu uns, wurde Cooper getauft. Aber das zu uns kommen, war gar nicht so einfach. Beim Umpacken in unsere Transportbox flitschte er uns weg und nahm das Wohnzimmer mal so richtig in Augenschein, im gestreckten Galopp. Dazwischen rief er noch nach seiner Mama. Wenige Minuten später konnten wir ihn in einer Zimmerecke stellen und ihn in unserer Transportbox „verstauen“. In Unna angekommen, haben wir ihm Wärme und erst mal Ruhe gegönnt. Cooper bekommt nur 80g auf die Waage, für ein 6 Wochen-Eichhörnchen (die oberen Schneidezähne sind sichtbar), viel zu wenig. Ein richtig dürres Kerlchen. Von den unteren Schneidezähnen ist einer 1-2mm kürzer, da machen wir erst mal nichts, bzw. beobachten es, das wird sich wahrscheinlich durch die nachwachsenden Schneidezähne regeln, nichtsdestotrotz müssen wir darauf achten, wenn er zu nagen beginnt, dass das irgendwann gleichmäßig erfolgen muss. Cooper ist mal wieder ein ganz besonderes Eichhörnchen, er ist wahnsinnig schnell, ausdauernd und sehr klein. Leider hatte er auch einen verklebten Popo, so dass wir nicht ausschließen können, dass er Endoparasiten mitbringt. Also muss er erst mal alleine in Quarantäne. Geht nicht anders, wir wollen unseren gesunden Bestand ja nicht gefährden.

Und wie wir den Blog schon vorgeschrieben haben, kam bei Solymar das 2. Eichhörnchen von oben. Die Absturzstelle war schon gesichert, also auch zum Geschwisterchen. Er, Copper, ist rötlich, gut zu unterscheiden, haben wir nach der Ankunft mit seinem Bruder vergesellschaftet.

Wenn man glaubt, das geht so einfach … mitnichten… sie waren beide im Badezimmer unterwegs und haben sich irgendwie nie „getroffen“, aber dann, unter dem Hängeschrank … und schwups, lagen sie übereinander. Wir konnten sie in die Transportbox buxieren und hoffen, dass sie sich jetzt gaaannnzzzz viel erzählen können.

Tja, das Muttertier Eddie, wenn wir wüssten, was sie denkt? Beide Kinder abgestürzt, erleichtert, betroffen, traurig?? … Natürlich dürfen wir unsere menschlichen Gedanken nicht in Tiere hineininterpretieren, aber …. wissen würden wir es schon ganz gerne! Und da wir gerade mal wieder einen 48Stunden-Tag brauchen, gleich ein Update: Cooper geht es nicht ganz so gut, er hat Atemprobleme, wir versuchen es mit Antibiotika und Inhalationen ….

Weitere Notrufe gestern aus Unna, Carl-Zuckmeyer-Straße: Eichhörnchen im Zaun eingeklemmt. Da wir gerade auf dem Rückweg der einen Tierrettung waren, mussten die Finder warten, konnten das eingeklemmte Tier durch Abreißen von Latten befreien. Soweit so gut. Der Nachwuchs gehörte zu einer Mama mit 3 Kindern. Bis wir kamen, war nur noch die Mama da, die 3 Kinder verschwunden.. Mama ganz fürchterlich am fauchen und suchen. Wir haben versucht bei der Suche zu helfen, aber keine Chance, hoffen wir mal, dass sie ihre 3 Schützlinge wieder findet. Auch hier ein Update: abends noch mal hingefahren, ein Kind, mit blutiger Nase, war im Nachbarsgarten, die Blutspuren auf der Treppe. Aber, es wollte sich nicht einfangen lassen. Die Eigenheimbesitzer beobachten natürlich akribisch weiter.

Ufzh, das war das „Laufende“, jetzt aber zu denen, die schon länger hier sind:

Das Wohn-/Hörnchenzimmer ist irgendwie für die 5 zu klein, rasend schnell, messerscharfe Krallen (wir sehen wieder aus, als wären wir durch einen Stacheldraht gerobbt), machen jede Menge Unsinn, drehen alles auf links, aber eine ganz tolle Truppe. Das nächste Video ist in Bearbeitung, hier ein paar Bilder, da bedarf es keiner Worte:

Solymar war auch zu Besuch (und haben frische Haselzweige mitgebracht) und sie hat auch ganz tolle Bilder geschossen:

Coopie & Coopiene sind noch im kleinen Laufstall. Sie könnten theoretisch in einen größeren Laufstall umziehen, allerdings ist Coopiene noch sehr, sehr schüchterlich. Sie braucht Zeit. Die soll sie auch haben. Wir lassen sie ab und zu im Wohnzimmer oder im Sportraum rennen, damit sie Bewegung bekommen und vor allem, dass wir sie in ihren Bewegungen beobachten können. Aber wir denken, an Ostern ist es soweit, dann dürfen sie in den großen Laufstall umziehen ….

Und so nebenbei fahren wir natürlich auch noch in den Wildwald Vosswinkel, schauen nach dem Gehege, bringen neue Schilder an usw.. auf der Rückfahrt, herrliches Bild, im Rückspiegel:

23.03.2024

… Buderie & Hörnchenhausen

in der Station:

Wohnzimmer: Annalena, Robert, Olaf, Nancy & Claudia (ca. 8 Wochen)
Laufstall: Coopie (6 Wochen) & Coopiene (5 Wochen)

Im Moment reißen unsere adulten Notfälle leider nicht ab. In dieser Woche jetzt schon 4 adulte Eichhörnchen in Not, die wir nicht retten konnten, so viele hatten wir sonst in einem Jahr! Gestern haben wir, in Zusammenarbeit mit der Finderin aus der Buderusstraße wieder ein erwachsenes Eichhörnchen einfangen können „Buderie“. Saß nur noch da, Nase auf dem Boden, versuchte noch ein bisschen wegzuhoppeln und ließ sich dann aber sichern. Auf dem Weg in die Transportbox mal ordentlich zugebissen – ok, also keine Zahnprobleme – und ab nach Hause. Ein großes Dankeschön an die Finderin und ihre Spende, vor allem, dass sie das Tier „bewacht“ hat, bis wir aufgrund von Fütterungszeiten vorbei kommen konnten. Sie wurde erstversorgt und erst mal in Ruhe gelassen, sie machte einen müden, apathischen Eindruck, eine Gesichtshälfte und vor allem ein Auge war blutunterlaufen. Woher solche Verletzungen kommen, können wir nur erahnen. Hier entweder ganz doof vom Baum gefallen oder „so eben“ ein fahrendes Auto touchiert. Wir wissen es nicht und die Eichhörnchen können es uns leider nicht erzählen, dann könnten wir ihnen auch besser helfen. Die Eichkatze hat natürlich Schmerzmittel, ein paar homöopathische Sachen aus der Ersthilfe bekommen, Futter und Wasser sowieso. Letzteres nahm sie sehr gerne. In unserer Quarantänestation zeigte sie völlig unauffällige Hinterlassenschaften, auch Pipi gut und die Werte auf dem Harnteststreifen ohne Blut. Wir dachten, wir hätten eine Chance bei ihr. Leider nicht. Sie ist heute vormittag in Ruhe in der Box eingeschlafen. Sie hat immer weniger gefressen, trinken wollte sie auch nicht mehr. Puh, sie war so eine schöne Eichkatze, hatte kaum einen Floh und Zecke im Fell. Wie gerne hätten wir ihr geholfen und sie nach der Genesung wieder an Ort und Stelle ausgesetzt. Leider nicht. 4 Eichhörnchen in einer Woche macht traurig …

In der Zwischenzeit erreichte uns wieder eine „Gläschenspende“ von unserer Moni. Irgendwann sind die Milchgläschen einfach „durch“, die Schraubverschlüsse sind nicht mehr dicht usw., wir bekommen kostenlosen Nachschub, frei Haus. Ein ganz lieber Dank an Dich!

Unser Wohnzimmer wird täglich mehr zum „Hörnchenzimmer“. Wir versuchen nach und nach „Neuerungen“ in das Wohnzimmer zu bringen, dass es für unsere Politikereichhörnchen nicht zu viel Neues ist, sie aber immer wieder was Neues zu entdecken haben. Morgen kommt der doppelte Katzenkratzbaum rein, später noch Seile und Netze, das Laufrad, alles was so in unserem Keller lagert. Die 5 sind toll, seht einfach die Fotos, jede Menge „Kalenderfotos“!:

Und weil unsere 5 im Wohnzimmer mal so richtig „Gas geben“, müssen wir uns um das Auswilderungsgehege im Wildwald kümmern. Heute morgen noch den Wetterschutz für das Schloß befestigt, es fehlen noch Seile und auf jeden Fall wird es noch mal mit Desinfektionsmittel bearbeitet. 20kg Spielsand für die Buddelkiste werden auch noch aufgefüllt, aber das machen wir erst kurz vor dem Um/Einzug.

Derweil haben wir gesehen, dass der Umbau des Residentengeheges voran schreitet. Der Boden ist mit Casanet ausgelegt, die Seiten noch mal durch zusätzliche Holzbalken gesichert.

Auch Coopie und Coopiene vergessen wir natürlich nicht. Sie sitzen noch im „kleinen“ Laufstall und dürfen ab und an mal im Wohnzimmer laufen. Während sich Coopiene dann gerne in unsere Hand oder unter ein Stoffhörnchen flüchtet, mischt Coopie schon ordentlich mit und verteilt „Tatzen“, wenn man ihn zu sehr bedrängt. Sie haben noch Zeit bis zum Wohnzimmer: erst vom kleinen Laufstall, in den großen Laufstall, dann ins Wohnzimmer. Aber die Zeit vergeht so rasend schnell im Moment. Leider, man möchte sie anhalten, die Tiere noch länger oder besser gesagt ihnen „langsamer“ beim aufwachsen zusehen. Mitnichten, es sind Wildtiere, die müssen ganz, ganz schnell erwachsen werden …

21.03.2024

… die Eichhörnchensaison hat begonnen …

Wohnzimmer: Annalena, Robert, Olaf, Nancy & Claudia (ca. 7 Wochen)
Laufstall: Coopie (5 Wochen) & Coopiene (4 Wochen)

Wo wir erst dachten, dass es jetzt so langsam startet, trifft es uns mit Macht. Die Notrufe werden immer mehr, zum großen Teil können wir sie aber in die Eichhörnchenvermittlungsgruppe stellen, denn die „geographische Lage“ ist für uns viel zu weit weg. Nichtsdestotrotz erreichte um am 19.03 ein Notruf aus Holzwickede, das Eichhörnchen konnte gesichert werden. Eine Eichkatze, die Zitzen haben sich gerade ausgebildet, waren aber nicht in Betrieb. Sie war zwar bei der Ankunft noch nicht in der Schnappatmung, aber alle Pfotenballen weiß, kein gutes Zeichen. Sie ist dann, trotz unserer Ersthilfemaßnahmen, in der Nacht über die Regenbogenbrücke gegangen, und mit ihr, wahrscheinlich der Nachwuchs… wir hatten sie „Biskie“ getauft, weil sie aus der Bismarkstraße kam:

Jetzt kommen wir zum positiven Teil: wir haben wieder eine tolle Nussspende erhalten, vielen Dank an die Familie aus Kessebüren, das hilft uns sehr, dann müssen wir keine Nüsse zukaufen:

Und jetzt gibt es einfach nur noch Bilder, von Coopie & Coopiene. Coopiene ist noch sehr schüchterlich, sie bringt auch aktuell nur 96g auf die Waage, Coopie verteilt schon mal „Tatzen“ an die Großen Roten, er bringt 125g auf die Waage.

… und Annalena, Nancy, Claudia, Robert und Olaf:

Und, wie man schon unschwer erkennen kann, die ersten Kalenderbilder sind da. Es gibt natürlich die obligatorischen „Finderkalender“ aber auch wieder unseren Eichhörnchenkalender 2025 …..

Und, ein neues YoutubeVideo gibt es auch … die nächsten sind in Arbeit:

Annalena & Co

19.03.2024

Coopiene … & Co.

in der Station:
Wohnzimmer: Annalena, Robert, Olaf, Nancy & Claudia (ca. 7 Wochen)
Laufstall: Coopie (5 Wochen) & Coopiene (4 Wochen)

Die Notrufe nehmen merklich zu, gestern kam Coopiene zu uns. Wir haben sie sofort zu Coopie gesetzt, denn er wartete ja schon länger auf eine/n altersgerechte/n Lebensabschnittsgefährten/in. Coopiene bringt nur 92g auf die Waage, scheint erst mal unverletzt (einen Röntgen- oder Ultraschallblick konnten wir uns leider noch nicht aneignen). Sie trinkt sehr schlecht, wobei, seit heute morgen geht es ein bisschen besser. Die beiden verstehen sich noch nicht so gut, schlafen aber gemeinsam in einem Kuschelsack. Das wird besser und zwar in dem Moment, wo Coopiene Kraft schöpft und Sicherheit bekommt, dass wir ihr nur Gutes tun wollen. Sie ist noch keine 24 Stunden bei uns, in Menschenhand, ein Wildtier, das muss man immer bedenken! Sie braucht Zeit. Coopie ist natürlich im Vergleich zu Coopiene schon sehr viel aktiver und wir haben so den Eindruck, dass er ein bisschen den „Schalk im Nacken“ sitzen hat. Seine anfängliche Fressunlust ist weg, Pipi super und mit der erhöhten Nahrungszufuhr scheint er jetzt auch in der Spur zu sein. Coopine braucht noch gedrückte Daumen. Aber jetzt Bilder von den Beiden:

Und die Fünf im Wohnzimmer: bekommen heute „noch“ betreuten Auslauf. Wir mussten trotzdem unser Eichhörnchenpuzzle retten, es zog sie magisch an. Heute Abend bauen wir um, unser Wohnzimmer wird zum Hörnchenzimmer und nach dem 3. Teil der Schulung in der Astrid-Lindgren-Grundschule (Mittwoch, 20.03.) werden wir sie dauerhaft im Wohnzimmer belassen. Die ersten Stunden sind wir noch dabei, aber dann … es wird Zeit für sie. Einzig der Kletterbaum muss noch genäht werden – vielleicht in einer Nacht- und-Nebelaktion, spätestens am Wochenende. Auch müssen wir so langsam an das Außengehege im Wildwald denken. Wir wollen es noch mal desinfizieren, die Seile müssen geflochten werden, das Futterseil von Gerhard und Anette aufgehängt werden und 20kg Spielsand für die Buddelkiste müssen auch noch her … aber die fünf sind toll, die ersten Kalenderbilder sind im Kasten…

Ach, und bevor wir das vergessen: ein ganz, ganz großes Dankeschön an die Finder unserer 5er-Truppe (da hat die ganze Familie gesammelt!!!), wir haben eine riesige Geldspende bekommen. Danke, einfach nur Danke!

Auch unsere Tierärztin hat uns eine Eichhörnchenstofftier überlassen, auch hier, ein großes Dankeschön, dass wir immer wieder dazwischenrutschen dürfen, Medies abholen können und sie uns mit Rat und Tat an der Seite steht … ohne diese Unterstützung könnten wir das nicht leisten!!! Ein kleines „Dankeschönbild“ mit unserem Coopie:

16.03.2024

… Coopie….

in der Station:

Annalena, Robert, Olaf, Nancy & Claudia (ca. 5-6 Wochen)
Coopie (4 Wochen)

Während wir morgens noch Eichieveranstaltungen in der Astrid-Lindren-Schule in Kamen Heeren haben, kommt schon der nächste Notruf aus Schwerte/Hennen. Kleines Eichhörnchen seit gestern abend vor der Haustür. Sieht gut aus, die Finder haben ihn vorbildlich gewärmt, trinken wollte er nichts. Er kam bei uns in die Station, naja, Eichkater halt, meckert ohne Ende, aber richtig laut, gelbes Pipi, Elos, Sauger und Milch findet er einfach nur doof …und meckert! Wenn er überleben will, muss er sich überzeugen lassen und genau da arbeiten wir daran. Wird stündlich besser. Hier aber ein paar Bilder, 99g schwer, ca. 4 Wochen, die Augen können noch nicht lange auf sein, er ist noch ziemlich schlapp (meckert aber trotzdem!) … und dann können wir schon wieder ein großes Dankeschön an Christine, die Finderung von Coopie loswerden: sie hat uns den Kleinen gebracht und noch ein großzügige Spende dagelassen. Vielen, vielen Dank. Aber jetzt Bilder von Coopie. Er muss noch in Quarantäne bleiben, bis wir wissen, dass er keine unliebsamen Endoparasiten mitgebracht hat, Exoparasiten waren totale Fehlanzeige!

Nebenbei erreichen uns auch wieder Spenden: von Bianca, Pelzmützen aus einer Erbschaft, tolle Kuschelhöhlen für unsere Eichhörnchen, Ilona & Nicole eine Monstertüte Eichhörnchenfutter!

Tja, und die 5er Truppe: wächst und gedeiht, sie werden heute in den großen Laufstall ins „noch Wohnzimmer“ umziehen. Sie durften gestern „unter Aufsicht“ schon im Wohnzimmer schnuppern und über die Couch klettern. Den ein oder anderen Absturz gab es, aber ohne Folgen. Wir werden natürlich an den wichtigsten Stellen Falldecken auf den Boden legen und dann ist das „Wohnzimmer“ entgültig Geschichte und die Waschmaschine darf wieder „rennen“.

Und so nebenbei, ist der Roller jetzt auch in der Eichiespur …

14.03.2024

… geänderter Tagesablauf …

in der Station: Annalena, Robert, Olaf, Nancy & Claudia (ca. 5-6 Wochen)

Wir haben ja das Glück, dass 1/2 von uns gerade Urlaub hat, 2 Wochen, eigentlich zum aufräumen, neu sortieren usw. gedacht. Wir haben deshalb unseren Keller und die Schränke ausgemistet und sind zur örtlichen GWA (Abfallentsorger) gefahren. Da wollte der Mitarbeiter doch glatt unseren „Hörnie“ vom Beifahrersitz haben. Die sind definitiv kein Müll und nicht verkäuflich!

Unsere 5 Hörnchen sind soweit angekommen, haben jetzt auch alle die 100g-Hürde gerissen und werden täglich aktiver. Ein Ende unseres „Wohn“zimmers scheint nah. Noch genießen wir die letzten Tage und müssen uns beeilen, das Hörnchenpuzzle noch vor deren Einzug fertigzustellen. Nicht auszudenken, wie die 5 Hörnchen das lösen würden:

Die Krusten an den Nasen sind fast alle weggefallen, es wird fleißig Milch getrunken, ab morgen können wir schon eine Nachtfütterung auslassen, denn so ganz langsam werden Sonnenblumenkerne und Butterkekse geknabbert. Es ist eine tolle Truppe, sie schlafen alle immer zusammen in dem Stoffbaumstamm. Hier eine kleine Auswahl an Bildern:

Und ein großes Dankeschön auch wieder an unsere Spender Thomas und die „Stemmlers“. Vielen, vielen Dank für die Unterstützung!