11 – Eichhörnchen im November

Was die Eichhörnchen im November machen???

Immer noch sammeln wie die Verrückten, kopflos über die Straßen laufen (leider auch nach wie vor mit tödlicher Folge), die Püschel werden immer länger und das fluffige Winterfell wächst und wächst.

Sie brauchen dafür ganz viele Proteine, die sie eigentlich nicht mehr finden und deshalb bedienen sie sich gerne an den Vogelfutterhäuschen, die jetzt wieder bestückt werden. Wenn sie dann noch ein paar Wal-, Hasel- oder Baumnüsse finden, werden sie schon fast glücklich sein. Auch wenn Pilze gerade nicht viel Proteine enthalten, so finden sie diese aktuell reichlich, im Wald, auf den Wiesen, in den Gärten, vor allem überall dort, wo Rindenmulch liegt und ein alter Baumbestand vorhanden ist.

Nicht nur für uns werden die Tage kürzer, auch für die Eichhörnchen. Sie stehen später auf, auch wenn aktuell der Boden noch nicht gefroren ist und sie die gefundenen Früchte der Natur noch verbuddeln können. Aber es ist nass, ungemütlich und das Fell von Eichhörnchen ist nicht wirklich wasserabweisend. Deshalb kann man sie oft beobachten, dass sie die Wassertropfen an den Fellspitzen „abschütteln“, ähnlich wie ein Hund. Sie schlafen ein bisschen länger, warten bis in die Mittagsstunden, wenn der Boden schon ein wenig weicher ist und das Verbuddeln nicht zur Schwerstarbeit wird.

Ansonsten hat jetzt der Winterkobelbau Priorität.

Es wird noch Baumaterial gesammelt, was zu bekommen ist, um in den Astgabeln in 5 Meter Höhe einen wasserdichten, warmen Kobel zu erstellen. Da muss man sich nicht wundern, dass sie sich ab und an auch an ungewöhnlichen Sachen bedienen. Noch herumliegene Auflagen von Gartenstühlen, Schaumstoff, Dekomaterial aus Jute, alles, was nicht unbedingt bei nasskaltem Wetter Feuchtigkeit anzieht, wird aufgesammelt, teilweise direkt am „Tier“ …

Wer die kleinen Racker unterstützen möchte, bietet ihnen – wenn vorhanden – Naturwolle, Alpakawolle, Holzwolle (ganz kurz geschnitten!!!), Hanf, Kapok usw. an. Sie werden es dankbar annehmen, wenn sie Bedarf haben. Das Nistmaterial kann man gut an einem regengeschützen Ort in Seegraskobel oder in einem selbst gebastelten Nistmaterialspender anbieten. Wichtig, das Nistmaterial muss trocken bleiben, sonst wird es nicht mitgenommen. Auch Vögel bedienen sich gerne daran:

Es gibt aber auch ungewöhnliche Kobelbauer, wie hier in einem Fahrstuhlschacht, auf Balkonen, in Rolladenkästen oder, oder, oder …

Ansonsten bleibt weiterhin unser Appell:

In diesem Sinne, alles Gute, passt auf Euch und unsere geliebten Eichhörnchen auf!