27.11.2021

Bei uns aktuell: niemand
Im Außengehege: Schrebi, w, ca 17.Wochen alt

Wir haben eine Anfrage von Antenne Unna bekommen, einem lokalen Radiosender, man wollte ein Interview mit uns machen. Erste Frage: wieviele Hörnchen haben Sie denn im Moment? Na keine, ist ja keine Saison im Moment. Schrebi als „Spätgeborene“ hat vermutlich Ende Juli das Licht der Welt erblickt, danach kommen nicht mehr viele Hörnchen, sie werden vielleicht auch nicht mehr gefunden, weil wegen des schlechter werdenden Wetters und der kürzeren Tage die Menschen nicht so viel draußen unterwegs sind. Hörnchen paaren sich im Dezember, nach 42 Tagen Tragezeit kommen die Hörnchen Ende Januar bis Mitte Februar, und unsere Notfallhörnchen treffen dann meist so ab Mitte März ein. Wir haben das Gespräch mit Antenne Unna auf den Saisonbeginn 2022 verschoben…


Im WiWa schreiten die Vorbereitungen für den Weihnachtsmarkt an den nächsten beiden Wochenenden voran, da werden Hütten zusammengebaut und Lichterketten aufgehängt, alles natürlich mit viel Lärm verbunden, das gefällt unseren Hörnchen gar nicht, und entsprechend rar machen sie sich. An den letzten Abenden war nur eines draußen, abwechselnd mal das rote oder das braune, Schrebi kommt aber immer noch aus ihrem Kobel, spätestens wenn wir das Gehege betreten. Ob der Weihnachtsmarkt wirklich stattfindet? Angesichts der rasant steigenden Inzidenzen und Belegung von Krankenhausbetten und jetzt auch noch die südafrikanische Omikron-Variante ist das wohl nicht ganz sicher, für Schrebi würde es auf jeden Fall eine Menge Aufregung bedeuten, wenn die Besucher an ihrem Gehege vorbei flanieren. Schaun wir mal.

Das Wetter in den vergangenen Tagen war nicht so richtig gut – viel Nebel, gern auch mal Regen, da hatte es nicht viel Licht zum Fotografieren.

20.11.2021

Bei uns aktuell: niemand
Im Außengehege: Schrebi, w, ca 16.Wochen alt

Die Tage werden immer kürzer, für uns wird es umso schwieriger, unsere Lieblinge im Wildwald zu betreuen. Von Mitarbeiterinnen haben wir gehört, dass mittlerweile mittags wieder einige Hörnchen zum Gehege kommen, abends sind es mitunter nur zwei. Und Schrebis Tagesablauf richtet sich nach der Sonne, sie ist abends im Kobel verschwunden, wenn es richtig dämmert. Also müssen wir früh genug los, das passt aber mit unseren Arbeitszeiten nur schlecht zusammen. Alle Tiere im Wildwald kommen scheinbar so langsam zur Ruhe, das haben sie auch redlich verdient, sie können sich wieder einigermaßen frei bewegen, Schafe und Gänse müssen nicht mehr weggeschlossen werden zu ihrem eigenen Schutz, dasselbe gilt für die Ziegen, allerdings wurde eine Gans vermutlich von einem Waschbären totgebissen. Übernachtungsgäste gibt es keine mehr, d.h. auch nachts ist es ruhig, Veranstaltungen sind auch keine mehr, lediglich der Weihnachtsmarkt steht noch bevor – wenn er denn stattfinden darf. Jagden finden allerdings schon statt, die Schußgeräusche führen leider dazu, dass sich alle Hörnchen zurückziehen, und die paar, deren Hunger größer ist als die Angst, sind sehr nervös.
Bei uns treffen immer noch Nußspenden ein, überwiegend kleine Mengen, 1-3 Kilo Walnüsse oder wie neulich mal 400 g Haselnüsse, und so bekommen wir unseren Vorrat für den Winter und den Beginn der neuen Saison zusammen.
Wir wurden von „Hasenfenster“, einem online-Familienmagazin für Paderborn und Umgebung, um die Beantwortung einiger Fragen gebeten, das Ergebnis ist hier zu sehen. Für uns war das ein supernetter email-Kontakt, offenbar sitzt dort ein Hörnchenfan in der Redaktion.

Bilder werden weniger, das Licht reicht kaum noch aus. Schrebi zeigt immer noch kein Winterfell, von Ohrpüscheln ganz zu schweigen. Unsere Suche nach dem Weg, auf dem Mäuse und Ratten ins Gehege kommen, war noch nicht erfolgreich, wir haben eine Kamera im Gehege platziert, vielleicht machen wir aus den Filmschnipseln noch ein Video…

13.11.2021

Bei uns aktuell: niemand
Im Außengehege: Schrebi, w, ca 15.Wochen alt

Vom Auswilderungsgehege haben wir mal die darauf liegenden Zweige und das Laub entfernt, dadurch wirds etwas heller im Innern, und das spärliche Blätterdach hält auch die Sonne nicht mehr fern, Schrebi kann sich an entsprechenden Tagen also auch ein wenig in der Sonne bewegen.

Die Kleine hat leider doch unerwünschten Besuch von Ratten in ihrem Gehege, mit Hilfe einer Kamera konnten wir das feststellen; wir bemühen uns, es den Tieren immer wieder zu verleiden, ins Gehege zu kommen, ob das auf Dauer Erfolg hat, wird sich zeigen. Jedenfalls zerstören wir immer wieder ihre Tunnel, entfernen Äste, die sie zum Erreichen der Futterschalen benutzen und versuchen alles, damit Schrebi nicht in Kontakt mit ihnen kommt.
Schrebi selbst ist immer noch sehr entspannt, wenn wir das Gehege betreten, sie hat immer noch volles Vertrauen, kennt noch die alten Rituale, klettert noch auf den Kopf oder unter die Jacke und schaut zum Jackenärmel raus. Ein tolles Eichkätzchen!

Draußen sind es auf einmal wieder 4 Hörnchen, die gleichzeitig erscheinen, wenn sie unsere Ankunft bemerkt haben, mit Anbruch der Dunkelheit endet aber ihre Aktivität, und die Sonne verschwindet immer früher. Es ist eine schöne Stimmung um diese Zeit im Wildwald…wenn nicht gerade ein Kindergeburtstag den Wildwald mit einem Vergnügungspark verwechselt.
Der WiWa baut jetzt schon fleißig um für den Weihnachtsmarkt Anfang Dezember, an Schrebis Gehege herrscht richtig Trubel, ständig laufen Menschen hin und her und tragen Tische und Bänke, Gruppen von Ausstellern und Funktionsträgern werden vorbeigeführt und eingewiesen. Danke übrigens für die knuffige Nußspende an den/die unbekannte/n Spender/in, die wir am Gehege gefunden haben, 400 g Haselnüsse in einem Netz, die können wir gut gebrauchen.

Wir haben jetzt die Vereinsbuchführung aktualisiert, einige Webseiten schon mal überarbeitet („Unsere Hörnchen“ und „Unsere Videos“ z.B.), auf der Startseite ist jetzt des letzte hochgeladene Video verlinkt, für solche Aktionen ist jetzt Zeit. Außerdem hat man uns gebeten, Postkarten mit unseren Eichhörnchenmotiven im WiWa-Shop anzubieten, dort ist wohl schon gefragt worden, ob es nicht so etwas gibt. Also: ab sofort gibts dort Postkarten mit Steffis Hörnchenfotos.

06.11.2021

Bei uns aktuell: niemand
Im Außengehege: Schrebi, w, ca 14 Wochen alt

Mit der Zeitumstellung und dem Beginn des Monats November hat der WiWa seine Öffnungszeiten geändert, damit kehrt nachmittags früh Ruhe ein, was dem Wald, den Hörnchen und allen anderen Bewohnern gut tut. Sie haben mit dem widrigen Wetter genug zu tun, allerdings sind sie ja auch als Wildtiere darauf vorbereitet. Leider gibt es aber auch Besucher, denen es schlicht egal ist, dass sie nach 15 Uhr den Wald nicht betreten sollen, und die dabei auch nicht davor zurückschrecken, Zaun oder Tor zu überwinden und dann mit Taschenlampen in die Gehege zu leuchten. Herr, lass bitte Verstand vom Himmel regnen…
Schrebi ist nach wie vor aktiv, besitzt aber leider auch immer noch kein Winterfell. Sie sucht noch unsere Nähe, wenn wir ins Gehege kommen, krabbelt unter die Oberbekleidung, turnt und spielt mit uns, eine Distanz ist bisher nicht spürbar. Ansonsten entwickelt sie sich prächtig, ist offensichtlich gesund und fit und würde wohl gern draußen herumtoben. Allerdings ist sie noch längst nicht so weit, sie ist halt noch ein Pimpf und hat keinerlei Anzeichen von Winterfell

Die wilden Hörnchen draußen kommen immer noch zum Gehege, um sich Nüsse abzuholen, allerdings sind ihre sessions dort nicht mehr so ausführlich und spielerisch, sie holen sich einige Nüsse, aber dann verschwinden sie auch wieder im Wald, spätestens wenn die Dunkelheit kommt. Vivi traut sich gar nicht mehr heran, sie bevorzugt die Futterstelle in dem ehemaligen Vogelhäuschen etwa 10 Meter vom Gehege entfernt, die wir auch immer bestücken. Mittlerweile lässt sich auch eine Wildkatze gelegentlich sehen, sie wirkt aber so bequem, dass wir nicht um die Hörnchen fürchten.
Wir bewegen uns auf den Winter zu, wenn die Temperaturen noch ein wenig fallen, werden unsere Schützlinge vermutlich in die Winterruhe wechseln, und nur noch kurz unterwegs sein, um zu fressen und Energie zu tanken. Im Moment sind wir aber noch täglich dort, allerdings sind unsere Besuche früher und deutlich kürzer als sonst.

Die Ratte hat sich übrigens nicht wieder sehen lassen, wir wären bereit gewesen, sie zu jagen…ob das allerdings funktioniert hätte, weiß der Himmel.

Wir bedanken uns ganz besonders herzlich für eine tolle Walnußspende bei Mira Schumacher und ihrer Mutter, wir haben Mira vor einigen Wochen kennengelernt, als sie uns für eine Schulaufgabe interviewt hatte. Mehrere Kilo Nüsse, sie sehen aus wie gemalt, und sind dabei garaniert bio und ungespritzt vom Baum des Opas.